Aktuelles
15. März 2018

Die Widerständigkeit des Medialen

Eine Habilitationsschrift, die an der Universität Hamburg ent-standen ist. Heinz Hiebler unternimmt „Grenzgänge zwischen Aisthetischem und Diskursivem, Analogem und Digitalem“. Entsprechend hoch ist der theoretische Anspruch. Ausgehend von der Geschichte der Kulturwissenschaften beschreibt der Autor die Schwie-rigkeiten, die Medienwissen-schaften in diesem Umfeld zu positionieren. Er informiert über Einzelmedientheorien zu Film und Hörspiel, unterscheidet bei Künsten und Medien zwischen Unsichtbarkeit und Sichtbarkeit, reflektiert über Möglichkeiten und Grenzen der Beschreibung von Medien und Realität. Medienanalyse und Medieninterpretation ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Hier ist eine schöne Analyse von Jim Jarmuschs Film DOWN BY LAW zu lesen und am Ende ein bemerkenswerter Text über das Hörspiel „The War of the Worlds“ (1938) von Howard Koch und Orson Welles. Im darauffolgen-den Kapitel erkennt Hiebler einen Paradigmenwechsel in der Medienkulturgeschichte, der am Ende im Kapitel „Medien und Realität“ differenziert beschrieben wird. 450 Seiten, 1.217 Quellenverweise, 17 Abbildungen in guter Qualität, umfangreiches Literaturverzeichnis. Mehr zum Buch: die-widerstaendigkeit-des-medialen