Aktuelles
22. Februar 2018

Woche der Kritik

Zum vierten Mal findet während der Berlinale die „Woche der Kritik“ statt, die vom Verband der deutschen Filmkritik verant-wortet wird. Zu sehen ist im Hackesche Höfe Kino „eine Auswahl internationaler Filme, die Anstoß geben zu Debatte, Kontroverse, lustvollem Streit“. In den Gesprächen nach den Filmen geht es um die Fragen „Wie sehen wir Filme? Welche Filme wünschen wir uns? Was macht Kino zum Kino?“ Erst-mals gibt es eine Publikation zur Veranstaltungsreihe. Sie hat den Titel „Koschke“, weil man sich im „Café Anna Koschke“ in der Krausnickstraße am späten Abend zu Gesprächen trifft. Das Buch (152 Seiten) ist eine Mischung von Katalog und Essaysammlung. Die meisten Texte sind in englischer Sprache publiziert, einige wurden übersetzt. Das Vorwort stammt von Frédéric Jaeger, in zwei Beiträgen geht es um Kritik und Kuratieren, in fünf Texten (u.a. von Edgar Morin, Didi Cheeka und Jean-Luc Nancy) wird das Publikum thematisiert. Der Hauptteil (S. 58-122) stellt die Filme der Woche der Kritik vor. Am Ende stehen Visionen: wie wird die Berlinale 2020 aussehen? Dazu äußern sich Barbara Albert, Robert Beavers, Jean-Pierre Bekolo, Sompot Chidgasornpongse, Vaginal Davis, Matthias Dell, Ben Gibson, Ulrich Gregor, Daniel Kasman, Fred Kelemen, Rainer Knepperges, Ekkehard Knörer, Gertrud Koch, Salomé Lamas, Dana Linssen, Max Linz und Tatjana Turanskyj. Die Statements (alle in Deutsch und Englisch) werden konfrontiert mit Zitaten von Dieter Kosslick. Interessant (auf S. 126/27): das offizielle Berlinale-Organigramm. Die Publikation kostet 5 € und ist am Veranstaltungsort zu bekommen. Mehr zum Buch und zur Woche der Kritik: woche-der-kritik/