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01. Februar 2018

Sache/Ding

Es geht in diesem Buch um die ästhetische Leitdifferenz in der Medienkultur der Weimarer Republik. Der Band versammelt Beiträge zu einer internationa-len Tagung und zwei Work-shops, die 2015/16 an der Ludwig-Maximilian-Universität München stattgefunden haben. Den Rahmen der Untersuchung beschreibt ein Einleitungsessay des Mitherausgebers Oliver Jahraus: „Leitdifferenz und Pluralismus“. Ein erstes Kapitel mit acht Beiträgen ist der Ver-sachlichung und Verdingli-chung in der Literatur der Weimarer Republik gewidmet. Fünf Texte beschäftigen sich dann mit der Versachlichung und Verdinglichung im Film. Michaela Nicole Raß unternimmt eine erste Spurensuche. Bei Michael Braun geht es um Erich Kästners Neue Sachlichkeit im Film („Emil vergisst die Schere nicht“). Henry Keazor richtet den Blick auf Versachlichung und Stasis als Zeichen der Kontrolle in Fritz Langs M. Burcu Dogramaci befasst sich mit den Künstlerfilmen von Hans Cürlis („Von schaffenden Händen und sich erschaffenden Werken“). Fabienne Liptay reflektiert über das Werk von László Moholy-Nagy („Film als Ding der Unmöglichkeit“). Das dritte Kapitel informiert über mediale Ästhetiken der Weimarer Republik mit Texten von Sabina Becker („Funktionale Ästhetik und Materialkunst“), Tanja Prokić („Der Diskurs vom Neuen Sehen in der Weimarer Republik“), Rüdiger Görner (Ernst Kreneks „Johnny spielt auf“ als Oper der Intermedialität) und Michaela Nicole Raß („Versachlichung und Verdinglichung als ästhetische Verfahren im Werk von Erich Kästner, in den Illustrationen von Erich Ohser und Walter Trier sowie den Literaturcomics von Isabel Kreitz“). Ein lesenswerter Band mit Abbildungen in guter Qualität. Mehr zum Buch: WmYY2ukqtW8