07. Februar 2018
Mauern, Grenzen, Zonen
16 Texte über politisch oder sozial geteilte Städte in Literatur und Film, herausgegeben von Walburga Hülk und Stephanie Schwerter im Universitätsverlag Winter. In sieben Beiträgen stehen Filme im Fokus. Bei Stephanie Schwerter geht es um Belfast und Beirut aus der Sicht von Jugendlichen. Die Filme sind TITANIC TOWN (1998) von Michell Roger und WEST BEIRUT (1998) von Ziad Doueiri, die beide in den frühen 1970er Jahren spielen. Auch Angela Vaupel richtet ihren Blick auf Belfast; sie untersucht die Darstellung von Raum und kindlichen Grenzerfahrungen in MICKYBO AND ME (2004) von Terry Loane. Marijana Erstić beschäftigt sich mit dem rituellen Städtemord in Sarajewo bei Theo Angelopoulos (DER BLICK DES ODYSSEUS, 1995) und in Texten des Architekturwissen-schaftlers Bogdan Bogdanović. Gregor Schuhen erinnert an das geteilte Paris in Schwarzweiß in dem Film LA HAINE (1995) von Mathieu Kassovitz. Die erste Hälfte des Films spielt sich in der Banlieue ab, der zweite Teil ist in der Innenstadt von Paris angesiedelt. Christian von Tschilschke äußert sich zu Gated Communities in der Literatur und im Film Lateinamerikas. Bei Daniel Winkler geht es vor allem um die soziopolitischen Spaltungen Marseilles in dem Film L’ARGENT FAIT LE BONHEUR (1993) von Robert Guédiguian. Pierre-Jacques Olagnier und Stephanie Schwerter geben einen Überblick über die Stadt im Science-Fiction-Film. Die Filmbeschreibungen wirken jeweils sehr präzise, die Texte sind sehr informativ und öffnen den Blick über Mauern, Grenzen und Zonen. Mehr zum Buch: Mauern_Grenzen_Zonen/