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12. Februar 2018

Erika Richter

Sie hat Dramaturgie an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Babelsberg studiert, war Redakteurin der Zeitschrift Filmwissenschaftliche Mitteilungen, promovierte 1976 mit einer Arbeit über „Alltag und Geschichte in DEFA-Gegen-wartsfilmen der siebziger Jahre“, hat 16 Jahre als Dramaturgin DEFA-Filme u.a. von Evelyn Schmidt, Rainer Simon, Lothar Warneke, Roland Gräf, Heiner Carow, Iris Gusner und Siegfried Kühn betreut, war Herausgeberin der Zeit-schrift Film und Fernsehen, Mitherausgeberin des Jahrbuchs „apropos: Film“ und hat viele Texte in Zeitungen und Zeitschriften publiziert. Im Januar hat Erika Richter im Kino Arsenal, dem sie seit langer Zeit eng verbunden ist, ihren 80. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass hat die DEFA-Stiftung eine Festschrift veröffentlicht, die Erikas „Liebe zum Kino“ dokumentiert. Besonders berührend: ihr Text „Aus meinem Leben“ (November 2017), beeindruckend: ihr Text „Fragmentarische Bemerkungen zu einigen wesentlichen Filmen“ (2004). In fünf Beiträgen geht es um Schicksale und Authentizität im deutschen Film, konkret um Slatan Dudow, Helma Sanders-Brahms, Volker Koepp, Barbara Junge und Thomas Mauch. Sechs Essays sind dem internationalen Kino gewidmet: dem polnischen Dokumentarfilm MUSIKANTEN, dem Regisseur Carlos Alvarez, dem Dokumentarfilm Mittel- und Osteuropas, dem italienischen Regisseur Elio Petri, dem Werk des armenischen Dokumentarfilmregisseurs Harutyun Khachatryan (mit Gespräch) und einer Filmreihe zum Genozid der Armenier. In acht sehr lesenswerten Texten werden Heiner Carow, Erwin Geschonneck, Konrad Wolf, Lothar Warneke, Helga Reidemeister, Ulrich Weiß, Evelyn Schmidt und Karl Gass porträtiert. Dokumentiert sind am Ende ein Gespräch mit Erika Richter (1990), Erinnerungen an das Filmprojekt „Paule Panke“ (2010) und Erikas Text für die Festschrift zu meinem 60. Geburtstag über Michail Kalatosows Film WENN DIE KRANICHE ZIEHEN. Dorit Molitors Laudatio zum Programmpreis der DEFA-Stiftung 2012 für Erika Richter schließt die Festschrift ab. Was für ein schönes Geburtstagsgeschenk! Mehr zur Publikation: defa-stiftung.de/sonstiges