10. Februar 2018
Die Kinometropole Hamburg in der NS-Zeit
Das Filmprogramm in den Hamburger Kinos war zwischen 1933 und 1938 vielfältiger als man gemeinhin denkt, erst mit Kriegsbeginn wurde die Film-auswahl deutlich einge-schränkt. Zu diesem Ergebnis kommen die von Harro Segeberg vorgenommenen Fallstudien, an denen verschiedene Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter innerhalb eines Projekts der Deutschen Forschungsgemein-schaft mitgewirkt haben. In drei Kapiteln wurden die Programme der Jahre 1933/34, 1938 und 1940/41 ausgewertet. Gründlich recherchiert wurde dabei auch die Resonanz der Hamburger Presse. Besonders interessant finde ich das Kriegskapitel, das sich sehr detailliert mit der Programmästhetik der Komödie und des Unterhal-tungsfilms, des Melodrams und des „ernsten“ Film, des Propaganda-films und speziell mit dem Film JUD SÜSS beschäftigt. Prof. Harro Segeberg war ein Grenzgänger zwischen Literatur und Film, hatte zuletzt eine Professur für Medien an der Universität Hamburg und starb im Mai 2015. Das jetzt vorliegende Buch konnte er noch selbst vollenden. Es enthält zahlreiche Abbildungen, aber leider keinen Nachruf auf den Verfasser. Mehr zum Buch: WnhAJOkqtW8