Aktuelles
08. Februar 2018

Cinema 63: Zukunft

Das Schwerpunktthema des Schweizer Filmjahrbuchs ist diesmal „Zukunft“. Acht Essays sind ihm gewidmet. Simon Spiegel denkt darüber nach, warum fiktionale Science-Fiction-Filme fast ausschließ-lich eine dystopische Zukunft entwerfen, während positive Utopien mehr in Dokumentar- und Propagandafilmen gezeigt werden. Stella Castelli analy-siert die Filme HER von Spike Jonze und THE STEPFORD WIVES von Frank Oz und stellt fest, dass die Kommunikation zwischen Menschen und künstlichen Intelligenzen vor allem an emotionalen und körperlichen Differenzen scheitert. Rebecca Boguska untersucht die Wirkung einer pornografi-schen Virtuality-Installation. Margarete Wach beschäftigt sich mit Sci-Fi-Visionen im Kino Osteuropas. Bei Maren Kiessling geht es um das Potenzial von Fulldome-Filmen (360°-Kino). David Grob richtet seinen Blick auf die HBO-Serie WESTWORLD, in der die Besucher eines Vergnügungsparks auf humanoide Roboter treffen. Monique Schwitter vermittelt ihre Erfahrungen mit „schlüpfrigen“ Virtual-Reality-Filmen. Denis Newiak beschäftigt sich mit der Geschichte des Mars-Films und den erkennbaren Veränderungen. Henriette Bornkamm, Kristina Köhler und Marian Petraitit haben ein interessantes Gespräch über Herausforderungen und Möglichkeiten neuer Technologien mit dem Medienwissenschaftler William Uricchio geführt. Eine Bildstrecke dokumentiert biomechanische Zukunftsvisionen von HR Giger. Im CH-Fenster geht es in zwei Beiträgen um die Zukunft des Archivierens. Der „Filmbrief“ kommt in diesem Jahr aus Schanghai. In der „Sélection Cinema“ werden wieder 34 Schweizer Filme der Saison 2016/17 vorgestellt. Wie in jedem Januar: ein lesenswertes Jahrbuch. Mehr zum Buch: titel/568-zukunft.html