Aktuelles
11. Januar 2018

„Wiener Straße“ von Sven Regener

Zeit: November 1980. Ort: Berlin-Kreuzberg. Personal: die vielen Männer und wenigen Frauen, die uns seit dem Roman „Herr Lehmann“ (2001) ans Herz gewachsen sind, also Frank Lehmann, für die Reini-gung des Café Einfall zuständig, Erwin Kächele, Besitzer des Cafés, dessen rebellische Nichte Chrissie, die dringend einen Job braucht, die Künstler H. R. Ledigt und Karl Schmidt, die mit der Vorbereitung einer Ausstel-lung beschäftigt sind, der Chef der ArschArt-Galerie P. Immel, sein engster Mitarbeiter Karsten 1, genannt Kacki, dazu kommen die Gruppen-Mitglieder Jürgen 1, 2, und 3, Michael 1, 2 und 3, Karsten 2, Holger, Gunnar, Heiner und Enno, der Taxifahrer Marco, ein Fernsehteam unter Leitung von André Prohaska, Chrissies Mutter Kerstin, Erwins schwangere Frau Helga und der Kontaktbereichs-beamte (KOB) als Vertreter der Ordnung. Es geht um die Renovierung des ersten Stockwerks, den Einkauf einer Grabgabel und einer Ketten-säge im Baumarkt, die Öffnung des Cafés ab 10 Uhr, wo künftig Kuchen, Kaffee und Kakao angeboten werden sollen, die Kunstobjekte in der „Neuen Neuen Nationalgalerie“, eine Reportage fürs ZDF, die Weineinkäufe für die Vernissage der Ausstellung „Haut der Stadt“ und die dramatische Eröffnung mit Polizeieinsatz. Es wird viel geredet (und dabei auch wirklich berlinert), die Streitigkeiten finden auf allen Ebenen statt, die Handlungsstränge sind dramaturgisch geschickt verbunden. Ein unterhaltsamer Berlinroman. Mehr zum Buch: 978-3-462-31749-7/