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12. November 2017

ROBERT FRANK – DON’T BLINK (2015)

Robert Frank (*1924 in Zürich) ist einer der großen internatio-nalen Fotografen, der mit dem Buch „The Americans“ (1958) bekannt wurde. Sein Stil ist subjektiv, sozialkritisch und poetisch. Thomas Schadt hat 1988 den Dokumentarfilm DAS GEFÜHL DES AUGENBLICKS über ihn realisiert. Jetzt gibt es einen neuen Film, er stammt von Laura Israel und verbindet im Titel den Namen des Künst-lers mit der klassischen Auffor-derung beim Fotografieren, bitte nicht zu blinzeln. In einer Montage, die einen manchmal atemlos macht, wird das Leben von Robert Frank vor allem mit Fotos und Filmausschnitten erzählt. Er kommt selbst zu Wort, antwortet auf Fragen oft ironisch, ausweichend, mit seiner Gesprächspartnerin spielend. Laura Israel ist mit dem Werk Robert Franks bestens vertraut, sie war die Cutterin zahlreicher seiner Filme in den 1980er und 90er Jahren, denn Frank war nicht nur als Fotograf, sondern auch als dokumentarischer Filmemacher tätig. Die Materialfülle dieses Dokumentarfilms ist überwältigend. Wer bisher wenig oder nichts über Robert Frank weiß, könnte von der Flut an Bildern und Informationen leicht überfordert werden. Der Soundtrack leistet immerhin einige Hilfe bei der Verarbeitung. Man hört u.a. The Velvet Underground, The Kills und Bob Dylan. Eine 52-Minuten-Fassung des Films war im Juli auf arte zu sehen. Bei Absolut Medien ist jetzt die DVD mit der 82-Minuten-Originalfassung erschienen. Für alle Fans von Robert Frank schon so etwas wie ein Weihnachtsgeschenk… Mehr zur DVD: DON%27T+BLINK