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01. Oktober 2017

OLLE HENRY (1983)

Berlin 1947. Henry Wolters ist ein ehemaliger Profiboxer, der im Zweiten Weltkrieg seinen Beruf aufgegeben hat, ohne Alternativen zu kennen. Bei einer Hamsterfahrt fällt er aus dem Zug und landet, das ist sein Glück, bei dem Animiermäd-chen Xenia, die in einem ausrangierten Waggon auf einem Abstellgleis lebt. Sie kümmert sich um ihn, sein Comeback beginnt in einer Rummelplatzbude, er steigt wieder ins Profigeschäft ein, aber der erste Kampf endet mit einer schlimmen Niederlage. Xenia bleibt an seiner Seite, auch wenn Henry nicht wieder boxen wird. Ulrich Weiß (*1942) hat diesen DEFA-Film 1983 nach einem eigenen Drehbuch inszeniert, die Geschichte wird mit viel Empathie erzählt, die Zeitatmosphäre ist präsent. Star des Films ist natürlich Michael Gwisdek als Boxer Henry, immer schwankend zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Xenia wird von der attraktiven Ungarin Anikó Sáfár gespielt, in Nebenrollen sind Hermann Beyer, Ursula Karusseit und Ulrich Mühe zu sehen. Bei Icestorm/Spondo ist jetzt eine DVD des Films erschienen, die Bildqualität – HD remastered – finde ich beeindruckend. Zum Bonus-Material gehört die Dokumentation BERLIN IM AUFBAU von Kurt Maetzig (1946, 22 Minuten). Mehr zur DVD: olle-henry.html