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08. Oktober 2017

DIE KINDER VON GOLZOW (1961-2007)

Der erste Film hieß WENN ICH ERST ZUR SCHULE GEH, er wurde 1961, kurz nach dem Bau der Mauer gedreht, dauerte 13 Minuten und war der Ausgangspunkt für die Langzeit-beobachtung einer Schulklasse im brandenburgischen Golzow, einer Gemeinde im Oderbruch. Winfried Junge (*1935), der Regisseur des Kurzfilms, blieb den Kindern von Golzow 46 Jahre verbunden. Insgesamt entstanden zwanzig Filme, 1992 wurde Barbara Junge zur Co-Regisseurin, der letzte Film hieß …DANN LEBEN SIE NOCH HEUTE – DAS ENDE DER UNENDLICHEN GESCHICHTE (2007). Ich erinnere mich, dass ich 1982 im Berlinale-Forum den Film LEBENSLÄUFE gesehen habe und nach mehr als vier Stunden tief beeindruckt war. Nach der Vorführung von DREHBUCH – DIE ZEITEN, elf Jahre später, erging es mir nicht anders. Die folgenden Filme waren jeweils einzelnen Personen gewidmet, die man als Schüler kennen gelernt hatte und nun als Erwachsene wiedersah: Jürgen, Willy, Elke, Marieluise, Brigitte und Marcel, Dieter, Jochen, Bernd. Beharrlichkeit und Geduld bei Langzeitbeobachtungen lohnen sich. Das spürt man wieder, wenn man sich als Zuschauer Zeit nimmt. Bei Absolut Medien ist jetzt in sechster Auflage eine Box mit 18 DVDs der KINDER VON GOLZOW zum Sonderpreis von 99,90 € erschienen. Neu ist der Bonusfilm DER DEFA-KOMPLEX (60 min.). Für rund 45 Stunden Film in Schwarzweiß und Farbe, mit Blicken in die DDR-Vergangenheit und die ersten Jahre der Nachwendezeit ist das sehr preiswert und lohnt sich unbedingt. Mehr zur DVD: Die+Kinder+von+Golzow+%2818+DVD+im+Schuber%29