Texte & Reden
10. September 2017

Der Filmproduzent Günter Rohrbach

Text für den Katalog

Er gilt als einer der wichtigsten und prominentesten Filmproduzenten in der Bundesrepublik und stammt aus dem Saarland – geboren am 23. Oktober 1928 in Neunkirchen. Der Vater, Emil Rohrbach, ist dort kaufmännischer Angestellter, die Mutter, Erna Rohrbach geb. Potthast, Hausfrau. Ein Kind der Weimarer Republik, eingeschult in der Zeit des Nationalsozialismus, am Ende des Krieges 16 ½ Jahre alt. 1949 macht Günter Rohrbach in Neunkirchen sein Abitur. Dann studiert er Germanistik, Philosophie, Psychologie und Theaterwissenschaft in Bonn, Paris, München und wieder in Bonn. In den Semesterferien arbeitet er als Regieassistent am Stadttheater in Saarbrücken, ist Mitbegründer einer privaten Theatergruppe, inszeniert dort Stücke von Sartre und Weisenborn. Vieles deutet auf eine berufliche Perspektive im Theater. Aber nach der Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation über Grimmelhausens „Simplicissimus“ beginnt er ein Volontariat beim „Bonner Generalanzeiger“, der Journalismus drängt sich in den beruflichen Vordergrund. Eine freie Mitarbeit für die Kulturredaktion des Saarländischen Rundfunks gibt es seit Mitte, für den Südwestfunk seit Ende der fünfziger Jahre; in Baden-Baden ist Wilfried Berghahn Redakteur, mit dem er, als beide noch studieren, im Bonner Filmclub eng zusammengearbeitet hat. Das Thema Film gewinnt an Bedeutung gegenüber Theater und Literatur.

Der Horizont der internationalen Filmgeschichte hat sich für Günter Rohrbach nicht nur im Bonner studentischen Filmclub, sondern vor allem in Paris geöffnet, wo er Stammgast in in den Kinos des Quartier Latin ist und zeitgleich mit Truffaut und Godard den komplexen Um-gang mit Filmen lernt. Das findet sich in seinen damaligen Texten wieder. Berghahn überlässt Rohrbach eine wöchentliche Filmkolumne im Südwestfunk und lädt ihn zur Mitarbeit bei der Zeitschrift „Film-kritik“ ein, die seit 1957 von Enno Patalas in München herausgegeben wird. Zwischen 1959 und 1963 erscheinen dort 35 Beiträge von ihm. Großen Respekt hat er vor italienischen und französischen Filmen, amerikanische sind ihm meist zu trivial. Die längeren Kritiken über Filme von Michelangelo Antonioni und Federico Fellini haben analytische Qualitäten. Zusammen mit Wilfried Berghahn realisiert er 1960 für den SWF das Fernsehfeature „Der Krieg findet im Kino statt“, ausgelöst durch eine Welle deutscher Kriegsfilme. Es ist der erste größere Beitrag von Günter Rohrbach für das Fernsehen, ein Medium, das zunehmend wichtiger wird.

Fernsehen

Im Mai 1961, drei Monate vor dem Bau der Mauer, erhält Günter Rohrbach eine Festanstellung beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln, als Assistent des Fernsehdirektors Hans-Joachim Lange. Damit beginnt das, was man ohne Einschränkung eine Karriere nennen kann. 1963: Leiter des Planungsstabes für das Dritte Programm des WDR. 1965: Leiter der Hauptabteilung „Fernsehspiel“ des WDR; sie wird später um die Bereiche Unterhaltung und Familie erweitert. In den 1960er und 70er Jahren – das ist die Zeit vor der Etablierung der Privatsender – finden die Umbrüche im Deutschen Fernsehen statt. Es wird zum Leitmedium, es löst sich im Fernsehspiel von der Theater-fixierung, es verbindet sich mit dem Jungen deutschen Film. Günter Rohrbach hat dabei eine Schlüsselposition, auch wenn er als Abtei-lungsleiter in der Hierarchie unter dem Intendanten und dem Programmdirektor nur auf der dritten Ebene angesiedelt ist. Aber er leitet die wichtigste Abteilung im größten Sender der ARD. Das verleiht ihm Macht und Einfluss, die er beispielhaft ausübt.

Wichtige Partner sind für ihn die Protagonisten des Neuen deutschen Films: Rainer Werner Fassbinder, Reinhard Hauff, Edgar Reitz, Wim Wenders, Hellmuth Costard, Klaus Lemke, Rosa von Praunheim, Helma Sanders-Brahms, Rudolf Thome, der Autor Wolfgang Menge, der Theaterregisseur Peter Zadek, die Fernsehregisseure Peter Beauvais, Rolf Hädrich, Wolfgang Petersen, Tom Toelle. Für die konkrete Zusammenarbeit sind jeweils Redakteure im eigenen Haus zuständig, bei deren Auswahl Rohrbach eine glückliche Hand hat.

Bis in die 60er Jahre ist das Fernsehspiel in der Bundesrepublik sehr theaterfixiert. Rohrbach will aus den Studios und den Kulissen hinaus auf die Straße, ins reale Leben. In dem paradigmatischen Text „Bildungstheater oder Zeittheater“ 1 formuliert er 1966 die ästhetischen und technischen Voraussetzungen einer neuen Fernsehspieldrama-turgie. Damit er das aktuelle Kino nicht als Partner verliert, beteiligt er sich an zahlreichen Produktionen und fordert eine gleichberechtigte Verwertung bestimmter Filme im Kino und im Fernsehen; sein „Plädoyer für den amphibischen Film“ 2 aus dem Jahr 1977 ist bis heute umstritten, sorgt aber für einen gewissen Frieden zwischen Kino und Fernsehen. Zu den genialen Erfindungen im WDR gehört die seit 1970 laufende Krimireihe „Tatort“, erdacht von dem Redakteur Gunther Witte, gefördert von dem Programmverantwortlichen Günter Rohrbach, die mit über 1.000 Folgen inzwischen die älteste und erfolgreichste Fernsehreihe in der Bundesrepublik ist. In drei Jahren wird ihr 50jähriges Jubiläum gefeiert. In dem Buch „Das Fernsehspiel der Bundesrepublik“ 3 von Knut Hickethier sind Texte von Günter Rohrbach die am meisten zitierte Quelle.

Seine Programmverantwortung erweitert sich im WDR in den 70er Jahren um die Bereiche „Unterhaltung“ und „Familie“. Rainer Werner Fassbinder realisiert 1972/73 die fünfteilige Serie „Acht Stunden sind kein Tag“, Wolfgang Menge schreibt ab 1973 die Bücher zu 25 Folgen der Sitcom „Ein Herz und eine Seele“, Dietmar Schönherr moderiert die Talkshow „Je später der Abend“, Alfred Biolek die Unterhaltungs-sendung „Bio’s Bahnhof“, Michael Pfleghar inszeniert die Comedy-Reihe „Klimbim“, Otto Waalkes wird zum Star durch die „Otto Show“. Für eine Balance zwischen Popularität und Anspruch sorgen in all diesen Jahren Kinofilme, die bis heute Bestand haben, zum Beispiel „Alice in den Städten“ von Wim Wenders, „Stunde Null“ von Edgar Reitz, „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Volker Schlöndorff, „Aus einem deutschen Leben“ von Theodor Kotulla. Als Günter Rohrbach nach fast 18 Jahren den WDR verlässt, ist er fünfzig Jahre alt und hat bereits ein Lebenswerk vorzuweisen. Am 1. Februar 1979 übernimmt er die Geschäftsführung der „Bavaria Atelier GmbH“ in München.

„Das Boot“

Das erste große Filmprojekt, das Günter Rohrbach dort zu verantworten hat, ist „Das Boot“. Mit rund 25 Millionen DM gilt es die bis dahin teuerste deutsche Filmproduktion der Nachkriegszeit. Der Film spielt im Zweiten Weltkrieg Ende 1941 und schildert die Erlebnisse der Besatzung eines deutschen U-Boots in der Atlantikschlacht. Ein besonderes Problem ist die Unberechenbarkeit des Autors Lothar-Günther Buchheim, dessen Roman (erschienen 1973) als Vorlage für den Film dient. Das Drehbuch schreibt Wolfgang Petersen, mit Rohrbach seit WDR-Zeiten bestens vertraut. Petersen führt auch Regie. Die Dreh-arbeiten dauern vom 1. Juli 1980 bis zum 31. Juli 1981. Am 17. Septem-ber findet in München die Premiere des Films statt. Die Reaktion in der Bundesrepublik ist gespalten, es gibt überwiegend skeptische Kritiken, aber ein große Zuschauerinteresse: 3,8 Millionen Besucher. In den USA spielt der Film über 12 Millionen Dollar ein und wird in sechs Katego-rien für den Oscar nominiert. Er ist für den Regisseur Wolfgang Petersen der Einstieg in seine Hollywood-Karriere. „Das Boot“ existiert in drei Fassungen: einer Kinofassung (149 Minuten), einer dreiteiligen Fernsehfassung (312 Minuten, ausgestrahlt 1985) und einem Director’s Cut (210 Minuten, hergestellt 1996).

Für Günter Rohrbach ist „Das Boot“ die wohl größte Herausforderung seines Produzentenlebens. Er hat die Gesamtverantwortung, kümmert sich um die Zusammenarbeit der Beteiligten und verfügt dabei über eine inzwischen legendäre Crew: Jost Vacano als Kameramann, Theodor Nischwitz als Verantwortlichen für Optische Spezialeffekte, Rolf Zehet-bauer als Entwurfs-Architekt, Monika Bauert als Kostümbildnerin, Klaus Doldinger als Komponist und all die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Hintergrund wirken. Es sind Schauspieler an Bord, die ein großes Durchhaltevermögen haben: Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer, Klaus Wennemann, Martin Semmelrogge, Heinz Hoenig, Uwe Ochsenknecht, Claude-Oliver Rudolph, Otto Sander, Günter Lamprecht. „Das Boot“ ist inzwischen ein Klassiker der deutschen Filmgeschichte.

Bavaria

Mit dem „Boot“ übernahm Günter Rohrbach als neuer Geschäftsführer der Bavaria fast aus dem Stand ein Mammutprojekt, aber das Studio – damals die größte Filmproduktionsfirma in der Bundesrepublik – hat zeitgleich noch andere große Vorhaben fürs Fernsehen und fürs Kino zu realisieren, zum Beispiel die 14-teilige Serie „Berlin Alexanderplatz“ von Rainer Werner Fassbinder und die ersten Schimanski-Tatorte mit Götz George. Es folgen die Ruhrgebiets-Serie „Rote Erde“ von Peter Stripp und Klaus Emmerich und das deutsche Unternehmer-Drama in vier Teilen, „Väter und Söhne“ von Bernhard Sinkel. Auch der Kinofilm steht wieder im Zentrum der Arbeit von Günter Rohrbach: mit der Komödie „Die wilden Fünfziger“ von Peter Zadek, dem Thriller „Der Schneemann“ von Peter F. Bringmann, den Kino-Tatorten von Hajo Gies („Zahn um Zahn“, „Zabou“), den Loriot-Filmen („Ödipussi“, „Pappa ante Portas“), den Dominik-Graf-Filmen („die Katze“, „Spieler“), dem Helmut Dietl-Film „Schtonk!“. Als sich die Mauer in Deutschland öffnet, heißt es sehr spontan „Go, Trabi, Go“. Nach 15 Jahren verlässt Günter Rohrbach die Bavaria. Inzwischen hat sich die Fernsehlandschaft durch die Etablierung der privaten Anstalten RTL, SAT1, Pro7 sehr verändert. Die Produktion steigt, das Niveau sinkt.

Freier Filmproduzent

Als sich Günter Rohrbach 1994 von der Bavaria verabschiedet, geht er natürlich nicht in den Ruhestand. Er wird freier Filmproduzent. Die Basis dafür ist nicht ein unbegrenzt zu belastendes Bankkonto, sondern die Kenntnis der Medienlandschaft, die Vernetzung mit kreativen Filmregisseuren und das Vertrauen auf Qualität. In einem Text für die „Süddeutsche Zeitung“ – in der Reihe „Verblasste Mythen“ – äußert er sich 1999 zum Beruf des Produzenten 4. Hier sind ironisch, lakonisch, traurig und hoffnungsvoll alle Erfahrungen seiner Zeit beim WDR, bei der Bavaria und danach zu einem wunderbaren Berufsporträt zusam-mengefügt – ein Blick in die Realität der deutschen Film- und Fernseh-landschaft am Ende des Jahrhunderts. Kurz davor hatte Rohrbach den Film „Aimée & Jaguar“ (Regie: Max Färberböck) produziert, danach kommen noch zwölf weitere Filme. Es sind mehrere Erfolge und wenige Misserfolge darunter. Aber auch Enttäuschungen müssen überwunden werden. Und der Traum vom nächsten, lange geplanten Film konkretisiert sich im Kopf.

Auszeichnungen

Mit über zwanzig Preisen ist Günter Rohrbach in seinem Produzenten-leben ausgezeichnet worden, beginnend mit der „Goldenen Kamera“ 1970 für „Das Millionenspiel“. Eine weitere „Goldene Kamera“ erhält er 1978 für die Ausstrahlung der US-Fernsehserie „Holocaust“. Der „Deutsche Filmpreis“ wird ihm dreimal für jeweils einen Film zuge-sprochen, für „Das Boot“ (1982), „Letzte Ausfahrt Brooklyn“ (1990) und „Schtonk!“ (1992) – und 1994 erhält er den Ehrenpreis für sein Lebens-werk. Ihm persönlich werden eine Besondere Ehrung beim „Adolf-Grimme-Preis“ 1989, der „Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsi-denten“ 1998 und der „Filmpreis der Stadt München“ 2007 zugespro-chen. 2009 erhält er die „Berlinale-Kamera“, 2011 die „SPIO-Ehren-medaille“, 2014 den „Ehrenpreis für Inspiration“ des „Deutschen Schauspielerpreises“. Auch international wird er preisgekrönt: Für die Fernsehserie „Das Boot“ bekommt er 1993 den britischen „BAFTA Award“ und den amerikanischen „Emmy Award“, für „Schtonk!“ wird er 1992 für den Oscar und den Golden Globe nominiert, für „Aimée & Jaguar“ 2000 für den Golden Globe. Vor allem bei den Ehrenpreisen gibt es keinen Produzenten, der ihm Konkurrenz machen könnte. Hier werden seine persönlichen Verdienste gewürdigt.

Herkunft

Günter Rohrbach hat sich immer wieder Gedanken über seine Herkunft und seine Heimat gemacht. „Ich war sieben, als ich zum ersten Mal stolz darauf war, ein Deutscher zu sein. In Berlin fanden damals die Olympischen Spiele statt, und die Deutschen errangen Sieg um Sieg. Genau genommen war ich zu diesem Zeitpunkt erst seit wenig mehr als einem Jahr ein richtiger Deutscher. Als Saarländer geboren, war ich in einem Zustand unklarer Staatszugehörigkeit aufgewachsen, doch der ‚Führer’ hatte uns rechtzeitig ‚heim ins Reich’ geholt.“ 5 Als die Bundes-republik 1954 Fußballweltmeister wird, verfolgt Günter Rohrbach in Bonn die Reportage von Herbert Zimmermann im Radio: „Eigentlich war ich damals immer noch Saarländer, und der spätere Weltmeister hatte sich sogar gegen die Auswahl des Saarlandes qualifizieren müssen. Erst drei Jahre später kehrten wir, getragen von einer nationalen Welle, abermals ‚heim ins Reich’.“ 6 Erinnerung und Wahrnehmung sind bei ihm immer präzise in der historischen Verortung und werden oft mit einem ironischen Unterton formuliert.

Vater und Großvater von Günter Rohrbach stammen aus dem Saarland, die mütterlichen Großeltern kamen aus Westfalen. Er selbst hat die Region seit seiner Jugend als beengend empfunden und das Land zum Studium verlassen. Als außerordentlich hemmend erlebt er den Dialekt, es dauert lange Zeit, bis er sich von ihm befreien kann.

Reden und Repräsentieren

Sein Hauptcharakterzug sei die Herrschsucht, hat er auf den Frage-bogen der FAZ geantwortet, seine Lieblingstugend die Aufsässigkeit, seine Lieblingsfigur in der Geschichte Napoleon und das vollkommene irdische Glück ein Kinosessel. Er ist eloquent, ein guter Laudator und hat das, was man Charisma nennt. Als er zusammen mit Senta Berger das Duo an der Spitze der Deutschen Filmakademie bildet, ist bei der Verleihung der „Lola“ die Branche so gut wie nie zuvor repräsentiert. Auch wenn der Rote Teppich nicht unbedingt sein Lieblingsort ist und er Zeremonien mehr aus Pflicht als aus Neigung absolviert: öffentliche Auftritte gehören für ihn zur professionellen Notwendigkeit, auf einer Bühne, im Scheinwerferlicht steht er selbstbewusst und souverän. Man spürt die Erfahrung eines Lebens in der Medienwelt.

Günter-Rohrbach-Filmpreis

Seit 2011 wird in jedem Jahr in seiner Geburtsstadt Neunkirchen der „Günter-Rohrbach-Filmpreis“ verliehen. Den Hauptpreis, dotiert mit 10.000 €, vergibt die Jury jeweils an einen Spielfilm aus den Themen-bereichen „Arbeitswelt und Gesellschaft“. Es gibt außerdem einen Darstellerpreis, den Preis des Saarländischen Rundfunks, den Preis der Saarland Film GmbH und den Preis des Oberbürgermeisters. Stifter dieses Preises sind die Stadt Neunkirchen und die Sparkasse. Die Bedingungen der Preisvergabe wurden mit dem Namensgeber abgestimmt.

Der erste Text von Günter Rohrbach, der publiziert wurde, war eine Erzählung: „Ein Mann kehrt heim…“. Der Abiturient hatte sie der „Saarbrücker Zeitung“ angeboten, und dort wurde sie am 6. Juli 1949 auf der Seite „Unterhaltung, Kunst und Wissen“ veröffentlicht 7. Es ist die bewegende Geschichte des Kriegsheimkehrers Johann, der nach vielen Jahren eines Abends erwartungsvoll nach Hause kommt und feststellen muss, dass seine Frau Anna und sein Kind Betty inzwischen mit seinem Freund Alfred zusammenleben. Er verlässt den Ort wortlos. Der Text erzielt seine Wirkung durch das Wechselspiel von innerem Monolog und äußerem Geschehen. Wenn man ihn heute liest, drängt sich der Gedanke auf: Günter Rohrbach hätte auch Schriftsteller werden können. Aber als Produzent hat er Größeres ermöglicht: die Präsenz vieler Autoren, Regisseure, Schauspielerinnen und Schauspieler im Kino und im Fernsehen. Als er 1949 in Neunkirchen sein Abitur gemacht hat, konnte er von einer solchen Karriere allenfalls träumen. Aber auch für Saarländer gehen Träume manchmal in Erfüllung.

1 Günter Rohrbach: Bildungstheater oder Zeittheater. In: Hansjörg Schmitthenner (Hrsg.): Acht Fernsehspiele (München 1966). Nachgedr. in: Hans Helmut Prinzler (Hrsg.): In guter Gesellschaft. Günter Rohrbach. Texte über Film und Fernsehen (Berlin 2008).

2 Günter Rohrbach: Plädoyer für den amphibischen Film. In: epd Kirche und Rundfunk, 7. Mai 1973. Nachgedr. in: Hans Helmut Prinzler (Hrsg.): In guter Gesellschaft. Günter Rohrbach. Texte über Film und Fernsehen (Berlin 2008).

3 Knut Hickethier: Das Fernsehspiel der Bundesrepublik. Themen, Form, Struktur, Theorie und Geschichte 1951-1977 (Stuttgart 1980).

4 Günter Rohrbach: Der Produzent. In: Süddeutsche Zeitung,15. Januar 1999. Nachgedr. in: Hans Helmut Prinzler (Hrsg.): In guter Gesellschaft. Günter Rohrbach. Texte über Film und Fernsehen (Berlin 2008).

5 Günter Rohrbach: Vom Glück, ein Deutscher zu sein. In: Der Tagesspiegel, 29. März 2001. Nachgedr. in: Hans Helmut Prinzler (Hrsg.): In guter Gesellschaft. Günter Rohrbach. Texte über Film und Fernsehen (Berlin 2008).

6 ebd.

7 Günter Rohrbach: Ein Mann kehrt heim… In: Saarbrücker Zeitung, 6. Juli 1949. Nachgedr. in: Hans Helmut Prinzler (Hrsg.): In guter Gesellschaft. Günter Rohrbach. Texte über Film und Fernsehen (Berlin 2008).

Literatur:

Knut Hickethier: Das Fernsehspiel der Bundesrepublik. Themen, Form, Struktur, Theorie und Geschichte 1951-1977 (Stuttgart 1980).

Hans Helmut Prinzler (Hrsg.): In guter Gesellschaft. Günter Rohrbach. Texte über Film und Fernsehen (Berlin 2008).

Prominente Menschen aus dem Saarland. Historisches Museum Saar.