Aktuelles
25. August 2017

Hollywood im journalistischen Alltag

Christian Friedl ist ein erfahre-ner Autor, er arbeitet für die Redaktion Naturwissenschaften beim Bayerischen Rundfunk und als „Trainer“ an der Medien-akademie von ARD und ZDF. Zielgruppen seines Buches sind Studierende der Journalistik, Kommunikations- und Medien-wissenschaft, VolontärInnen und JournalistInnen. 2013 hat er sein Buch „Hollywood im journalistischen Alltag“ erstmals publiziert, jetzt ist bei Springer VS die zweite, stark überarbeitete Auflage erschienen. Es geht um die Frage, wie man Geschichten erzählt und was man vom Hollywood-Film lernen kann, wenn man für die Zeitung, fürs Radio, fürs Fernsehen oder online einen Text schreibt. Friedl lässt sich dabei von Aristoteles und dessen Drei-Akt-Struktur leiten und erinnert an Joseph Campbell, der für Märchen und Mythen die Standards der Heldenreise aufgelistet hat: „Gewohnte Welt. Ruf des Abenteuers. Weigerung. Begegnung mit dem Mentor. Überschreiten der ersten Schwelle. Bewährungsproben und Verbündete. Vordringen in die tiefste Höhle. Entscheidende Prüfung. Belohnung. Rückweg. Auferstehung. Rückkehr mit dem Elixier.“ Nicht jede Geschichte muss all diese Stationen vorweisen, aber in der Dramaturgie, bei der Herstellung von Spannung können Orientierungen helfen. Der Autor erinnert immer wieder mit Filmbeispielen an die Professionalität des amerikanischen Kinos, protokolliert entsprechende Sequenzen und baut die notwendigen Brücken zum Journalismus. Der Tonfall ist vergleichsweise locker, Friedl spart nicht mit Selbstbezug, die Lektüre des Textes ist aber nicht anstrengend. Die Erfahrungen des Trainers sind immer wieder spürbar. Mehr zum Buch: 9783658004132