Aktuelles
18. Juli 2017

Väter allerlei Geschlechts

Ein Sammelband mit sieben Texten zu „Generationenverhält-nissen und Autoritätsfiguren in Fernsehserien“ (UT), herausge-geben von Anja Besand / Mark Arenhövel (TU Dresden) und Olaf Sanders (Helmut Schmidt-Universität Hamburg). Es geht um „Intergenerationenambi-valenz“, wie ich aus dem Vor-wort gelernt habe. Brigitte Georgi-Findlay geht in ihrem Beitrag relativ weit zurück in die Geschichte und erinnert am Beispiel von BONANZA an Ben Cartwright und andere Väter. Katja Kanzler schreibt über „Das Lustige, das Lächerliche und Vorstellungen von der ‚guten Familie’ in Sitcoms“. Ihre Beispiele sind FATHER KNOWS BEST, MODERN FAMILY und BLACK-ISH. Karl-Josef Pazzini und Olaf Sanders richten ihren Blick auf das „Väterliche Prekariat in THE SOPRANOS“. Mirjam M. Frotscher und Gesine Wegner sind „Auf der Suche nach Trans*gressiver Elternschaft im US-amerikanischen Fernsehen“ und beschäftigen sich mit den Serien THE L WORLD, ORANGE IS THE NEW BLACK und TRANSPARENT. Christian Schwarke (Theologe) analysiert die Serien LOW WINTER SUN, TRUE DETECTIVE und THE WIRE vor dem Hintergrund der Geschichte der sogenannten Opferung Isaaks aus dem Buch Genesis des Alten Testaments. Mark Arenhövel konstatiert eine Destruierung der leitenden Wertvorstellungen von Ehe und Familie in der sehr erfolgreichen Serie BREAKING BAD. Anja Besand fragt in dem abschließenden Beitrag „Von einsamen Müttern und verzweifelten Vätern“, ob Fernsehserien als Erziehungsratgeber geeignet sind. Ihre Beispiele sind THE SOPRANOS und THE WALKIND DEAD. Ein interessanter Band im Zusammenhang des Fernsehserien-Diskurses. Die Qualität der Abbildungen ist nur im letzten Beitrag akzeptabel. Mehr zum Buch: book/9783658164232