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28. März 2017

Gregory J. Markopoulos

2016.Kino der ZukunftEr war einer der Großen des amerikanischen Experimental-films. Gregory J. Markopoulos (1928-1992) hat zusammen mit Jonas Mekas und Shirley Clarke 1960 die „New American Film Group“ in New York gegründet, verließ zusammen mit seinem Partner, dem Filmemacher Robert Beavers, 1968 die USA, lebte dann in verschiedenen europäischen Ländern und realisierte sein Opus magnum ENIAIOS, das insgesamt achtzig Stunden dauert. Die Publikation „Kino der Zukunft“, herausge-geben von Markus Klammer und Maja Naef im Verlag Wilhelm Fink, würdigt in acht Texten das Werk von Markopoulos. Der wichtigste und umfangreichste Text stammt von P. Adams Sitney: „Markopoulos und das Temenos“. Er wurde erstmals 2015 in dem Buch „The Cinema of Poetry“ publiziert und setzt die Filme in eine Beziehung zu antiken Quellen (Platon, Euripides, Homer), deutschen Philosophen (Schopenhauer, Heidegger) und der Lyrik Friedrich Hölderlins. Erika Balsom beschäftigt sich in ihrem Beitrag „Markopoulos und die ‚Komödie des Vertriebs’“ mit den unterschiedlichen Formen der Distribution der Filme. Bei Stefanie Bräuer geht es um einen Text von Markopoulos über den Film ABSTRONIC von Mary Ellen Bute. Rebekah Rutkoff verortet die Gemeinschaft der Temenos-Besucher, die sich alle vier Jahre in dem arkadischen Dorf Lyssarea treffen und dort Zyklen aus ENIAIOS sehen. Mark Webber interpretiert den Essay „A Solemn Pause…“ von Markopoulos, der in der englischen Fassung und in einer deutscher Übersetzung abgedruckt ist. Markus Klammer befasst sich mit der kinematografischen Metaphysik im Werk von Markopoulos. François Bovier untersucht die kinetische Energie der Kader in seinen Filmen. Und Maja Naef informiert über den Porträtfilm GALAXIE (1968). Keine Abbildungen. Mehr zum Buch: 978-3-7705-6030-1.html