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21. Februar 2017

Gangsterwelten

2017.GangsterweltenEine erste Welle von Gangster-filmen entstand um 1930 in den USA, eine zweite in den 1950er Jahren in Frankreich. Im vor-liegenden Band, den Hermann Doetsch und Andreas Mahler herausgegeben haben, geht es um „Faszination und Funktion des Gangsters im französischen Nachkriegskino“. Einem einlei-tenden Text der beiden Heraus-geber folgen acht Essays. An-dreas Mahler reflektiert über die Vereinsamung des Gangsters in der abstrakten Gesellschaft („Vom Patron zum Samourai“). Susanne Dürr schlägt den historischen Bogen zum amerikanischen Gangsterfilm als Vorläufer („Die Paten des film noir“). Bei Hermann Doetsch geht es um den heist-Film und die Technisierung der Lebenswelt in Jules Dassins DU RIFIFI CHEZ LES HOMMES (aus dem Film stammt auch das Cover-foto). Wolfram Nitsch untersucht Handwerk und Hasardspiel in Melvilles BOB LE FLAMBEUR („Der Gangster als Spieler“). Maria Imhof richtet den Blick auf Topographien des Verbrechens im französischen Gangsterfilm („Zwischenräume“). Jörg Dünne beschäftigt sich mit „Gangstern am Pool“. Wolfgang Lasinger erinnert an den „flic“ als Einzelgänger in POLICE von Maurice Pialat („Zwischen den Fronten“). Dunja Bialas thematisiert Aspekte des französischen Gangsterfilms der 2000er und 2010er Jahre („Von Ex-Bullen, Rechercheuren und Reanimateuren“). Alle Beiträge sind konkret an Filmbeispielen orientiert. Mit Abbildungen und Literaturhinweisen. Es fehlen Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren. Mehr zum Buch: gangsterwelten?c=738