Aktuelles
25. November 2016

Fatih Akin

2016-fatik-akinEine Dissertation, die an der Universität Marburg entstanden ist. Stefanie Klos will das Werk von Fatih Akin aus der Ecke des „Migrantenfilms“ oder des „deutsch-türkischen Kinos“ befreien und es in einen transkulturellen Zusammen-hang stellen. Sie tut das mit überzeugenden Analysen seiner Filme. Pflichtgemäß formuliert sie zunächst ein thematisches Spannungsfeld und vermittelt den Forschungsstand. Dann folgen die Fallbeispiele für „Transkulturelle Inhalte“ (CROSSING THE BRIDGE, KURZ UND SCHMERZLOS, IM JULI) mit den entsprechenden Motiven und Verortungen. Anschließend geht es um „Transkulturelle Formen“, um Genre, Erzählstrukturen und vor allem um die Filmmusik (in SOLINO, GEGEN DIE WAND, SOUL KITCHEN, AUF DER ANDEREN SEITE). Die Analysen der Autorin sind Ergebnisse genauer Beobachtungen, ab und an sichert sie sich wissenschaftlich ab, aber ihr Text ist eine eigenständige Leistung, die dem Werk von Fatih Akin gerecht wird. Im Fazit kann sie von einem „transkulturellen Autor“ sprechen. Wenige, aber qualitativ gute Abbildungen. Mit dem Film TSCHICK war Fatih Akin in den letzten Monaten in unseren Kinos sehr erfolgreich. Er kommt im Text von Stefanie Klos noch nicht vor, ist aber beim Lesen oft präsent. Coverfoto: SOLINO. Mehr zum Buch: 527-fatih-akin.html