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21. November 2016

(Dis)Positionen Fernsehen + Film

2016-dispositionenDer Band dokumentiert Beiträge des 27. Film- & Fernsehwissen-schaftlichen Kolloquiums (FKK), das im März 2014 in München stattfand. Von insgesamt 72 Einzelvorträgen sind hier 30 nachzulesen. Ich greife 13 heraus, die mich besonders interessiert haben. Michael Fleig (Regensburg) vergleicht die Musikvideos und die Filme des französischen Regisseurs Michel Gondry. Matthias Weiß (Berlin), mit dem Werk von Joseph Beuys bestens vertraut, beschäftigt sich mit dem Film BOYS PRIVAT (1981) des Fernsehjournalisten Peter Langer („Anmerkungen zu einer öffentlich-rechtlichen Kunstfigur“). Eva-Kristin Winter (München) analysiert Szenen aus dem Biopic EDVARD MUNCH (1974) von Peter Watkins. Lena Hoffmann (Berlin) untersucht Inszenierungen von Nicht-Sehen mit blinder Wahrnehmung im Film („Ich höre was, was Du nicht siehst“). Thomas Scherer (Berlin) reflektiert über Split Screens als Formen multiperspektivischen Sehens. Danila Lipatov (Moskau) richtet den Blick auf visuelle Reduktionsarten in den Filmen der Berliner Schule. Sofia Glasl (München) sieht den Film ONLY LOVERS LEFT ALIVE (2013) von Jim Jarmusch als „popkulturelles Familienalbum“. Bei Anke Steinborn (Cottbus-Senftenberg) geht es um den Film LOST IN TRANSLATION (2003) von Sofia Coppola („Poetisches Verhalten“). Jana Zündel (Bonn) entdeckt Zeitstrategien in Spannungsszenen bei Alfred Hitchcock („As time goes by“). Sarah Clemens (München) untersucht Wes Andersons Spielfilme von BOTTLE ROCKET bis MOONRISE KINGDOM („Nostalgische Bildkompositionen“). Johannes Geng (Mainz) analysiert den Film EWIGER WALD (1936). Jean-Marc Turmes (München) vergleicht die Filme 100 JAHRE ADOLF HITLER und DER UNTERGANG („Schlingensief ist besser!“). Miriam Drewes (Hildesheim) erinnert an das diskursive Verhältnis von Ästhetik und Ökonomie im westdeutschen Autorenfilm der frühen 1970er Jahre („Unter Wert verkauft“). Man sieht: die Themenvielfalt des Kolloquiums war wieder sehr groß. In München wurde beschlossen, die Buchveröffentlichung zu beenden und die Beiträge künftig im Netz zugänglich zu machen. Der 27. ist also der letzte Band der Reihe. Mehr zum Buch: dis-positionen-fernsehen-film.html