02. November 2016
Amerikanische Komödie
Die fünf Essays des Bandes entstanden im Rahmen des Sonderforschungsbereiches „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ an der Freien Univer-sität Berlin. Ausgehend von drei W-Fragen – wo ist, was ist, woher kommt diese Komödie? – kartografieren sie die amerikanische Gegenwarts-komödie. Auf der Basis der langen Tradition der „Backstage Comedy“ untersucht Nikolaus Perneczky die Reflexivität der amerikanischen Unterhaltungs-industrie und fokussiert dies vor allem auf die NBC-Sitcom 30 ROCK (2006-2013). Bei Joachim Schätz geht es um den institutionellen Charakter der Sitcom, den er von BARNEY MILLER (170 Folgen von 1977-1982) bis zu BROOKLYN NINE-NINE (seit 2013) verfolgt. Lukas Foerster beschäftigt sich mit Ästhetiken und Adressierungsstrategien einiger Post-Sitcoms, bis hin zu den Web-Serien THE GUILD (2007-2013), WAINY DAYS (seit 2007), BETWEEN TWO FERNS und WEB THERAPY (seit 2008). Daniel Eschkötter informiert über den Einfluss des Produzenten, Regisseurs, Autors und „Zusammenhangstifters“ Judd Apatow (*1967) und die Codes des Ordinären. Von Simon Rothöhler stammt der für mich interessanteste Beitrag über die Komödienästhetik des Regisseurs Wes Anderson, der zuletzt GRAND BUDAPEST HOTEL realisiert hat. Es geht in dem Text um Räume & Dinge, Soundtrack & Slow Motion, Familialität & Individualität in Andersons Filmen – mit vielen bemerkenswerten Erkenntnissen. Alle Texte sind natürlich wissenschaftlich abgesichert (davon zeugen die vielen Anmerkungen und die Literaturhinweise). Bildmaterial findet man am Ende des Bandes, der im Kulturverlag Kadmos erschienen ist. Mehr zum Buch: amerikanische-komoedie.html