26. Oktober 2016
Körperinszenierungen im japanischen Film
Der Band dokumentiert die Beiträge zu einer Tagung, die an der Universität Frankfurt am Main stattgefunden hat. Körpersprache spielt im japanischen Film eine herausragende Rolle. Zwölf Texte von sachkundigen Autorinnen und Autoren beschäftigen sich damit. Ich greife einige heraus, die mir besonders gut gefallen haben: bei Felix Lenz geht es um die Bewältigung von Endlichkeit in DER AAL (1997) und SCHWARZER REGEN (1989) von Shohei Imamura. Mario Kumekawa erinnert an Godzilla und die japanischen Monsterfilme. Hyunseon Lee untersucht den Martial-Body in Akira Kurosawas frühen Filmen. Andreas Becker beschäftigt sich mit Setsuko Haras Filmen in den 1950er Jahren; er unternimmt eine komparative Analyse ihrer Darstellung bei Yasujiro Ozu, Mikio Naruse und Akira Kurosawa. Kentaro Kawashima informiert über den Animationsfilm KAFKA – EIN LANDARZT (2007) von Koji Yamamura. Marcus Stiglegger richtet den Blick auf Shinya Tsukamotos Kino zwischen Ritual, Tradition und Utopie. Kayo Adachi-Rabe denkt über Shuji Terayamas Experimental-filme im Kontext der Phänomenologie und des Zen-Buddhismus nach. Sehr lesenswert ist auch ihre Einführung, die sie zusammen mit Andreas Becker verfasst hat. Coverfoto: DIE REISENDEN III (2002) von Nanaé Suzuki. Mehr zum Buch: koerperinszenierungen-im-japanischen-film