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18. September 2016

SPIELBANK-AFFÄRE (1957)

2016-dvd-spielbank-affaereSchauplatz des Films ist zunächst ein Hotel mit Spielbank am Lago Maggiore, dann eine westdeutsche Stadt mit konkurrierenden Spiel-casinos, es könnte Wiesbaden sein. Zwei Casino-Besitzer kämpfen hier mit allen Mitteln um die Macht. Gefälschte Jetons kommen zum Einsatz, um den Konkurrenten in Verruf zu bringen. Die junge Schauspielschülerin Sybille (Gertrud Kückelmann) gerät unwissentlich ins Zentrum der Auseinandersetzungen, weil sie mit den falschen Jetons gespielt hat. Sie überlebt am Ende einen Autounfall. Ein dubioser Anwalt (Peter Pasetti) wird ermordet, die Besitzer der Casinos (Rudolf Forster und Willy A. Kleinau) einigen sich hinter den Kulissen. Der Film, eine Koproduktion der DEFA mit der schwedischen Firma A.B.Pandora, wurde 1956/57 von Artur Pohl in drei verschiedenen Fassungen realisiert: in Agfa-Color-Totalvision (die Fassung wurde nie im Kino gezeigt), in Agfa-Color-Normalformat für die DEFA und in Agfa-Color-Normalformat für das westliche Ausland. In der DDR wurde der Film schließlich in einer Schwarzweiß-Fassung gezeigt, damit die Schauplätze nicht zu attraktiv erschienen; Artur Pohl zog seinen Namen daraufhin zurück. In der Bundesrepublik kam der Film unter dem Titel PARKPLATZ ZUR GROSSEN SEHNSUCHT 1958 in die Kinos und war ziemlich erfolglos. Die DVD der „Filmjuwelen“ enthält alle drei Fassungen, so dass man einen guten Eindruck von ihrer Unterschiedlichkeit bekommt. Natürlich dominiert das Klima der fünfziger Jahre, aber die Bilder des Kameramannes Joachim Hasler in Totalvision sind zum Teil sehr beeindruckend. Hilfreich, um die Hintergründe des Films zu verstehen, sind die Texte von Ralf Schenk im Booklet. Und natürlich habe ich mich gefreut, wieder einmal einen Film mit meiner damaligen Lieblingsschauspielerin Gertrud Kückelmann zu sehen. Mehr zur DVD: %22filmjuwelen%22