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30. August 2016

An den Drehschrauben filmischer Spannung

2016.DrehschraubenEine Masterarbeit, die an der Universität Bonn entstanden ist. Jana Zündel leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Literatur über filmische Spannung. Sie fragt in ihrer Einleitung: „Inwie-fern tragen die raumzeitlichen Bedingungen und Wendungen einer Sequenz zu Aufbau und Steigerung von Spannung bei? Wie beeinflussen diese Größen die Wahrnehmungs- und Ver-stehensprozesse des Zuschauers? Wie werden Zeit- und Raumdynamiken kombiniert?“ (S. 7). Die Autorin analysiert zur Beantwortung dieser Fragen Sequenzen aus neun Filmen von Alfred Hitchcock: THE 39 STEPS (1935), SABOTAGE (1936), SABOTEUR (1942), NOTORIOUS (1946), STRANGERS ON A TRAIN (1951), REAR WINDOW (1954), THE MAN WHO KNEW TOO MUCH (1956), NOTH BY NORTHWEST (1959) und THE BIRDS (1963). Sie unterscheidet dabei zwischen Zeitstrategien (Verzögerungen und Deadlines) und Raumstrategien (klaustrophobische und exploratorische Raumdynamiken). Ihr Fazit: Hitchcock nutzt zur Steigerung des Suspenses alle Mittel und arbeitet dabei auch noch mit den Möglichkeiten des Tons. Der Anhang enthält Einstellungsprotokolle der Filme THE BIRDS, SABOTAGE und THE MAN WHO KNEW TO MUCH. Die Qualität der Abbildungen ist grenzwertig. Mehr zum Buch: 7f0d19a401ed9e4