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21. Juli 2016

Jenseits der Frontlinien

2016.Jenseits der FrontlinienAusgangspunkt für diese Publi-kation war ein Symposium an der HFF München, veranstaltet im Rahmen des Ergänzungs-studienganges Theater-, Film- und Fernsehkritik, der von C. Bernd Sucher geleitet wird. Zwölf Beiträge öffnen den Blick auf den israelischen Film in den vergangenen zehn Jahren, der in dieser Zeit internationale Bedeutung gewonnen hat. Richard Chaim Schneider informiert über den Aufschwung des israelischen Kinos. Im umfangreichsten Beitrag setzt sich der israelische Filmkritiker Shmulik Duvdevani mit den Themen Ethik und Verantwortung in dem Film WALTZ WITH BASHIR von Ari Folman auseinander. Benedikt Frank und Artur Senger gehen der Frage nach, wie israelische Kriegsfilme ihren Gegenstand be- und ergründen. Fritz Göttler beschäftigt sich mit dem Problem, wie das israelische Kino erzählen lernt zwischen Problem- und Genrefilmen. Anna Steinbauer und Nicolas Freund haben ein Gespräch mit der Filmwissenschaft­lerin Noa Regev geführt, Julia Weigl und Quirin Brunnmeier redeten mit fünf jungen israelischen Filmemacher/innen. In einem kurzen Text von Brunnmeier geht es dann um den ersten israelischen Zombiefilm CANNON FODDER von Eitan Gafny. Zwei weitere Beiträge stammen von Anna Steinbauer, sie handeln von der Sterbehilfe-Komödie THE FAREWELL PARTY und der schwierigen Beziehung zwischen Pornografie und Holocaust. Antonia Mahler entdeckt, wie ein israelischer (BETHLEHEM) und ein palästinensischer Film (OMAR) dieselbe Geschichte sehr unterschiedlich erzählen. Britta Schönhütl untersucht Familiengeschichten in den Dokumentarfilmen THE FLAT und LIFE IN STILLS. Julia Weigl referiert im letzten Text über Tanz und Musik als interkulturelle Annäherung. Ein interessanter Band mit Abbildungen in bester Qualität. Coverfoto: WALTZ WITH BASHIR. Mehr zum Buch: 35&products_id=492