Aktuelles
15. Juli 2016

Deutsche Geschichte im Spielfilm

2016.InszeniertSeit Anfang Juni ist im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutsch-land in Bonn die Ausstel-lung „Inszeniert. Deut-sche Geschichte im Spiel-film“ zu sehen. Sie zeigt mit über 500 Exponaten und Filmausschnitten, wie sich in Deutschland der Blick auf die eigene Geschichte entwickelt und verändert hat. Ein interessantes Begleitbuch zur Ausstellung ist im Kerber Verlag erschienen. In elf Beiträgen wird das Thema medial und historisch aufgefächert. Frank Bösch gibt einen Überblick über Zeitgeschichte im deutschen Spielfilm. Angela Schwarz richtet den Blick auf Computer-spiele zur Geschichte. Silke Satjukow informiert über heutige Medien-angebote zum Thema. Nach einer Einführung in die Ausstellung geht es chronologisch weiter: Johanna Dietrich behandelt den Holocaust im Spielfilm, Judith Kruse den Widerstand gegen den Nationalsozialis-mus, Hans-Joachim Westholt Flucht, Vertreibung und Integration, Mark Laux das „Wirtschaftswunder“ im zeitgenössischen populären Spielfilm, Judith Kruse die Rote Armee Fraktion zwischen Legenden-bildung und Aufklärung, Alexander Hallasch die DDR im Spielfilm nach 1989. Zu diesen Themen sind kurze Interviews mit Günter Rohrbach, Stefan Kolditz, Nico Hofmann, Rainer Berg und Maria Furtwängler, Hanna Schygulla und Heinrich Breloer eingefügt. Ein Gastbeitrag stammt von der MDR-Intendantin Karola Wille. Viele Abbildungen in guter Qualität machen die Texte konkret. Mehr zum Buch: geschichte-im-spielfilm.html. Die Ausstellung ist in Bonn bis 15. Januar 2017 zu sehen und wandert dann ins Zeitgeschichtliche Forum nach Leipzig.