07. Juni 2016
Film als epistemisches Ding
Eine Dissertation, die an der Universität Konstanz ent-standen ist. Epistemische Dinge sind – nach einer Definition des Molekularbiologen und Historikers Hans-Jörg Rheinberger – „charakterisiert durch ein gewisses Maß an Unbestimmtheit, was sie als Erkenntnisgegenstände interessant macht.“ Dies überträgt Markus Spöhrer auf den Bereich der Hip-Hop-Kultur und analysiert sehr detailliert den offenbar ersten deutschen Hip-Hop-Film STATUS YO! (2004) von Till Hastreiter. Der Film erzählt in verschiedenen Episoden Geschichten aus dem Leben junger Menschen in Berlin, die der Hip-Hop-Szene angehören. Die Darstellerinnen und Darsteller sind Laien. Spöhrer zieht den amerikanischen Film WILD STYLE (1983) von Charlie Aheam zum Vergleich heran, in dem ein Graffiti-Künstler in New York porträtiert wird. Da es sich um eine wissenschaftliche Arbeit handelt, dominieren theoretisch-methodische Überlegungen den Text. 1.132 Quellenhinweise und Fußnoten machen die Lektüre etwas mühsam. Abgeschlossen wird der Band mit einem Interview, das Spöhrer mit dem Filmemacher Till Hastreiter geführt hat. Keine Abbildungen. Coverfoto: STATUS YO! Mehr zum Buch: film-als-epistemisches-ding.html