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25. Mai 2016

Zwischen Dokumentation und Imagination

2016.DokumentationEine Dissertation, die am Institut für Ethnologie der Ludwig-Maximilian-Uni-versität in München ent-standen ist. Sie beschäftigt sich mit „Neuen Erzähl-strategien im ethnologischen Film“. Vanessa Marlog definiert in ihrer Einführung den ethnologischen Films als „Film, der fremde Lebens-wirklichkeiten beschreiben und zugänglich machen will“. Ihr Befund: es werden in diesem Bereich zunehmend Filme realisiert, „die auf darstellerischer und drama-turgischer Ebene Strategien verwenden, die Grenzen überschreiten.“ Sechs Filmanalysen bilden das Zentrum des Textes. Es handelt sich dabei um die Filme PROMISED PARADISE (2006) von L. Retel Helmrich, MAKING OF – KAMIKAZE (2006) von Nouri Bouzid, NEUKÖLLN UNLIMITED (2010) von Agostino Imondi und Dietmar Ratsch, IRAN: ELECTIONS 2009 / THE GREEN WAVE (2010) von Ali Samadi Ahadi, EXILE FAMILY MOVIE (2006) von Arash T. Riahi und BURMA VJ: REPORTING FROM A CLOSED COUNTRY (2008) von Anders Ostergaard. In einem Fazit-Kapitel werden noch andere Filme ins Spiel gebracht, darunter WALTZ WITH BASHIR von Ari Folman, PERSEPOLIS von Marjane Satrapi, DIE REISE DER PINGUINE von Luc Jaquet, UNSER TÄGLICH BROT von Nikolaus Geyrhalter, PINA von Wim Wenders und AGHET – EIN VÖLKERMORD von Eric Fiedler. Die Autorin bleibt in ihren Analysen und Beschreibungen ganz nah an den Filmen, die sie sehr differenziert zu würdigen weiß. Keine Abbildungen. Mehr zum Buch: zwischen-dokumentation-und-imagination?c=738