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15. April 2016

Metapoietische Filme

2016.Metapoietische Filme„Metapoietische Filme“ sind Filme über das Filmemachen. Die Dissertation von Ruth Benner entstand an der Universität der Künste in Berlin. Ihr filmtheoretischer Ausgangs-punkt sind die Publikationen zum Bewegungs-Bild und zum Zeit-Bild von Gilles Deleuze. Nach einer filmtheoretischen Positionierung wird die erste Erprobung der Deleuzschen Klassifikation an zwei Filmen erprobt: SULLIVAN’S TRAVELS von Preston Sturges (Bewe-gungsbilder) und 8 ½ von Federico Fellini (Zeitbilder). Die systematische Analyse zum Genre metapoietischer Filme erfolgt in drei Kapiteln. Im ersten geht es um die Filmemacher, um die Aspekte Geld (Filmbeispiele sind THE BAD AND THE BEAUTIFUL von Vincente Minnelli, DER STAND DER DINGE von Wim Wenders und THE PLAYER von Robert Altman), Tod (SUNSET BOULEVARD von Billy Wilder, STARDUST MEMORIES von Woody Allen, LOS ABRAZOS ROTOS vom Pedro Almodóvar) und Schaffenskrise (SULLIVAN’S TRAVELS, 8 ½ und BARTON FINK von den Coen Bros.). Im zweiten Kapitel geht es um die Filmkunst, um die Aspekte Film-im-Film (SULLIVAN’S TRAVELS, LE MÉPRIS von Jean-Luc Godard und ADAPTATION von Spike Jonze) und Schauspieler (SUNSET BOULEVARD, LA NUIT AMÉRICAINE von François Truffaut und MULHOLLAND DRIVE von David Lynch). Im dritten Kapitel geht es um die Zuschauer (HELLZAPOPPIN’ von Henry C. Potter, THE PURPLE ROSE AUF CAIRO von Woody Allen, BE KIND REWIND von Michel Gondry). Die Analysen sind sehr konkret und genau. Die zum Teil sehr kleinen Abbildungen haben eine gute Qualität. Eine anregende Lektüre. Das Coverfoto stammt aus dem Film MULHOLLAND DRIVE. Mehr zum Buch: metapoietische-filme.html