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27. April 2016

Caroline Link

2016.Caroline LinkSie hat in den vergan-genen zwanzig Jahren nur fünf Filme realisiert, aber mit jedem hat sie bewiesen, dass sie zu den wichtigen Regisseu-rinnen des deutschen Kinos gehört. Caroline Link (*1964) ist Absol-ventin der Münchner HFF. Ihre Hochschul-arbeiten kenne ich nicht, mein erster Film von ihr war JENSEITS DER STILLE (1996), den ich sehr beeindruckend fand. NIRGENDWO IN AFRIKA (2001) halte ich für ihren bisher besten Film. In der Reihe Film-Konzepte ist jetzt, herausgegeben von Jörn Glasenapp, ein Heft mit sechs Aufsätzen über Caroline Link erschienen. Felix Lenz beschäftigt sich mit ihren Hochschulfilmen und mit dem Drehbuch zu der FAHNDER-Folge TIM (1992), bei der Bernd Schadewald Regie geführt hat. Judith Ellenbürger analysiert JENSEITS DER STILLE unter den Aspekten Hören, Sehen, Fühlen, Verstehen. Bei Susanne Kaul geht es um poetische Gerechtigkeit und Komik in PÜNKTCHEN UND ANTON (1999). Nicolas Freund entdeckt Verbindungen zwischen NIRGEND-WO IN AFRIKA und der Literatur („Wintermärchen und Zauberberge“). Jörn Glasenapp interpretiert IM WINTER EIN JAHR (2008) als Trauerarbeit („Im Einklang mit Freud“). Corina Erk führt uns durch das Vater-Sohn-Drama EXIT MARRAKECH (2013 – „Ein Roadmovie in einem fremden Land“). Alle Beiträge wurden zunächst bei einem Kolloquium über Caroline Link an der Universität Bamberg vorgetragen und für die Publikation überarbeitet. Eine interessante Lektüre. Coverfoto: Karoline Herfurth in IM WINTER EIN JAHR. Mehr zum Buch: VxDoJyiJbV4