Aktuelles
15. März 2016

Texte von Hans-Christoph Blumenberg

2016.Blumenberg 11984 hat er die Fronten gewechselt und wurde Filmemacher. Davor war er Filmkritiker. Zuerst beim Kölner Stadt-Anzeiger, dann, von 1976 bis 1983, bei der Zeit. Ich habe Hans-Christoph Blumenbergs Texte immer mit großem Respekt gelesen, weil er meist mit Empathie und selten gnadenlos über deutsche und internationale Filme geschrieben hat. Zwei Bände mit Aufsätzen und Kritiken erschienen 1980 und 1984 in der Reihe „Fischer Cinema“. Sie stehen seither griffbereit in meinem Regal. Jetzt sind sie neu aufgelegt worden. „Kinozeit“ enthält 72 Texte in chronologischer Folge. Ich nenne zwölf, die ich mit Bewunderung wieder gelesen habe: über Jacques Rivette („Phantom über Paris“), Rainer Werner Fassbinder („Schreie und Flüstern – Zwischenbilanz nach 28 Filmen“), neue Filme von Bertolucci, Bellocchio und Lina Wertmüller („Linke Träume von Hollywood“), Federico Fellini („Cazzomàs auf dem Planet der Frauen“), DEUTSCHLAND IM HERBST („Lage der Nation“), Hellmuth Costard („Kino der dritten Art“), Niklaus Schilling („Unheimliche Heimat“), Jean Renoir („Das Gleichgewicht der Welt“), Klaus Lemke („Alle Träume werden wahr“), John Wayne („Ein Mann der Wildnis“), Alfred Hitchcock („Über die dunklen Phantasien eines kleinen fetten Mannes“) und SOLO SUNNY von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase („Widerstand gegen den Alltag“). Was für ein thematisches Spektrum! In seiner Vorbemerkung äußert sich Blumenberg über den Beruf des Filmkritikers.

2016.Blumenberg 2„Gegenschuß“ enthält 55 Aufsätze, Kritiken, Porträts und Interviews, thematisch geordnet: „“Deutsche Bilder“, „Amerikanische Bilder“, „Antipodische Bilder“, „Begegnungen, Gespräche“, „Marktplätze“, „Politik & Poesie“. Auch hier gibt es natürlich Lieblingstexte von mir: über neue Filme aus Deutschland („Im Tal der toten Augen“), über Rudolf Thome und seinen Film BERLIN CHAMISSOPLATZ („Eine Liebe in Deutschland“), über Helma Sanders-Brahms und DEUTSCHLAND, BLEICHE MUTTER („Ein Brief an Lene“), Rainer Werner Fassbinder („Die Angst, die Sehnsucht, die Liebe und der Tod“), Stanley Kubrick („Das blutende Haus“), Jean-Luc Godard („Warten auf Godard“), Robert Bresson („Es geht immer um alles“), Alain Resnais („Das Kino – ein Laboratorium“), mehrere über Woody Allen und Martin Scorsese und einen über Chris Markers SANS SOLEIL. In seiner Vorbemerkung verabschiedet sich Blumenberg von der Filmkritik. Mehr zu den Büchern: 9783596306541 und 9783596306558 .

20126.Hans AlbersUnd es ist gleichzeitig noch ein drittes Buch von Hans-Christoph Blumenberg in Neuauflage erschienen: die Biografie des Schauspielers und Sängers Hans Albers „In meinem Herzen, Schatz…“. Sie stammt aus dem Jahr 1981 und ist noch immer lesenswert. Seit kurzem ist auch der Film aus dem Jahre 1989 als DVD verfügbar: in-meinem-herzen-schatz-1989/