09. März 2016
Michael Haneke
Im Februar/März 2015 fand das 13. Mannheimer Filmseminar statt. Es war dem Regisseur Michael Haneke gewidmet. Sechs Vorträge sind im jetzt publizierten Band des Psycho-sozial-Verlages dokumentiert. Sie werden ergänzt von sieben Filmanalysen und einem Aufsatz zur Musik in Hanekes Filmen. Die Vorträge hielten Bert Rebhandl („Ungeheure Ruhe. Notizen zu der Ausnahme-position des Filmemachers Michael Haneke“), Andreas Hamburger („Sehn wie’s ist. BENNY’S VIDEO, 1992“), Marcus Stiglegger („Die Wunden der Gesellschaft. Überlegungen zur Trilogie der emotionalen Vergletscherung, 1989-1994“), Eva Berberich („Peter und Paul spielen Morden. FUNNY GAMES, 1997“) und Gerhard Midding („Die Integrität der Einstellung. CODE INCONNU, 2000“). Die Analysen stammen von Isolde Böhme (DER SIEBENTE KONTINENT, 1989), Gerhard Schneider (71 FRAGMENTE EINER CHRONOLOGIE DES ZUFALLS, 1994), Eva Berberich (DIE KLAVIERSPIELERIN, 2001), Katharina Leube-Sonnleitner (WOLFSZEIT, 2003), Edeltraud Tilch-Bauschke und Susanne Kappesser (zwei Texte über CACHÉ, 2005), Ralf Zwiebel (DAS WEISSE BAND, 2009) und Astrid Riehl-Emde (AMOUR, 2012). Mit der Musik in den Filmen von Haneke setzt sich Dietrich Stern auseinander. Fragen zur Psychoanalyse stehen jeweils im Mittelpunkt. Sie werden oft mit ästhetischen Befunden verknüpft. Hilfreich sind die zahlreichen Abbildungen. Dies ist erneut eine erkenntnisreiche Publikation über den österreichischen Regisseur, der zurzeit einen neuen Film vorbereitet. Er soll im Frühjahr 2016 in Calais gedreht werden und trägt den Titel HAPPY END. Die Hauptrollen spielen Isabelle Huppert und Jean-Louis Trintignant. Mehr zum Buch: 20ksesfl8o7nh2