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29. März 2016

Filmblatt Babelsberg 58/59

2016.FilmblattKürzlich ist ein Doppelheft der Babelsberger Filmzeitschrift mit vielen interessanten Beiträgen erschienen. Der umfangreichste Text stammt von Francesco Bono und dokumentiert die Eingriffe westdeutscher Verleiher in das Werk von Luchino Visconti. Es ist schon erstaunlich, wie in den 1950er und 60er Jahren Filme wie OSSESSIONE, ROCCO E I SUOI FRATELLI und IL GATTOPARDO rigoros gekürzt wurden, als sie in der Bundesrepublik ins Kino kamen. Fünf Texte dokumentieren Einführungen zur Reihe „Wiederentdeckt“ im Zeughauskino. Viermal geht es um Filme der 1930er Jahre: Ursula von Keitz erinnert an die musikalische Komödie MADAME HAT AUSGANG (1931) von Wilhelm Thiele, Friedemann Beyer sieht den Kriminalfilm ICH WAR JACK MORTIMER (1935) von Carl Froelich als Film noir, Christian Rogowski referiert über die Satire DONOGOO TONKA (1936) von Reinhold Schünzel und Daniel Rafaelic beschäftigt sich mit der deutsch-jugoslawischen Koproduktion DIE KORALLENPRINZESSIN (1937) von Viktor Janson. Die Filmproduktion des Literarischen Colloquiums Berlin in den 1960er Jahren, George Moorse und sein Film LENZ (1969-71) sind das Thema eines sehr informativen Textes von Michael Töteberg. Aus der Reihe „FilmDokument“ stammt das Referat von Götz Lachwitz über zwei Fernsehdokumentarfilme über frühe bundesdeutsche NS-Prozesse und ihren Einsatz in der politischen Bildungsarbeit. Guido Altendorf informiert über die Restaurierung von DER FILM VON DER KÖNIGIN LUISE (1913) im Filmmuseum Potsdam. Rezensionen neuer DVDs und Filmbücher schließen das Heft ab. Mit Abbildungen und Quellenhinweisen. Umschlagfoto: Anny Ondra und Viktor Staal in DONOGOO TONKA. Mehr zum Heft: www.filmblatt.de/filmblatt-aktuell.html