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30. März 2016

Festschrift für Annette Brauerhoch

2016.BrauerhochAnnette Brauerhoch ist Professorin für Film-wissenschaft an der Universität Paderborn. Zu ihrem 60. Geburtstag wurde bei Stroemfeld eine Festschrift publiziert, herausgegeben von Christian Hüls, Natalie Lettenewitsch und Anke Zechner: „Die Körper des Kinos“. Der Untertitel ist programmatisch: „Für eine fröhliche Film-wissenschaft“. Die Beiträge stammen von 33 Autorinnen und acht Autoren. Sie fügen sich zu einer Publikation, die viel auch für die Zukunft verspricht. Ich nenne zwölf Texte, die mir besonders gut gefallen haben: Dagmar Brunow unternimmt eine Flanerie durch die Filmgeschichte und entdeckt „fröhliche“ Frauenkörper zum Beispiel bei Vera Chytilóva, Ernst Lubitsch, Billy Wilder, Sooraj R. Barjatya, Claudia Richarz & Ulrike Zimmermann, Charles Lums & Todd Verrow, Gurinder Chadhas, Kelli Jean Drinkwater und Barbara Hammer, aber nicht bei Fatih Akin, David Lynch, Ang Lee, Howard Hawks, Jean-Luc Godard, Federico Fellini, Russ Meyer und Urban Gad. Ihre Schlaglichter sind originell. Madeleine Bernstoff erinnert an WOMEN’S CAMERA, der als Grundkursfilm 1971 an der dffb entstand und mir noch sehr präsent ist. Christine Noll Brinckmann beschreibt die FADENSPIELE I, II und 3 von Detel und Ute Aurand. Anke Zechner untersucht den Film MEIN LEBEN von Angelika Levi. Heike Klippel verbindet Pilze, Verführung und Verfall in THE BEGUILED von Don Siegel. Katharina Sykora verweist auf die Film- und Videoarbeit von Matthias Müller und Christoph Girardet. Judith Ellenbürger macht sich auf die Suche nach Frauen in der Filmkomödie. Natalie Lettenewitsch beschreibt Strände im Film. Barbara Wolbert reflektiert über das Anschauen von Filmen im Flugzeug. Katrin M. Kämpf sieht CITIZENFOUR von Laura Poitras als „reparative Lektüre eines paranoiden Welt“. Sabine Schöbel, Elena Fingerhut, Flemming Feß und Alexander Schulz rühmen das Kino „Lichtblick“, das Annette Brauerhoch im Universitätsbereich in Paderborn geschaffen hat. Das Buch ist eine Verbeugung vor der Professorin und das Musterbeispiel einer Festschrift. Ich bin beeindruckt. Mehr zum Buch: buecher_K_717_1/