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31. März 2016

An- und Aussichten

2016.An- und AussichtenBeim jährlich stattfindenden Film- und Fernsehwissen-schaftlichen Kolloquium soll sich vor allem der medien-wissen­schaftliche Nachwuchs profilieren. 2013 fand das Kolloquium wieder einmal in Marburg statt, jetzt ist bei Schüren die Dokumentation erschienen, herausgegeben von Philipp Blum und Monika Weiß. 14 Beiträge sind hier zu lesen, ich nenne sieben, die mich besonders beeindruckt haben. Philip Dreher unternimmt den Versuch einer theoriegeschichtlichen Verortung des Buches „Le cinéma ou l’homme imaginaire“ (1956), das 1958 auch in deutscher Übersetzung erschienen ist. Karina Kirsten untersucht den Film IM SCHATTEN von Thomas Arslan auf seine „multiple Genrehaftigkeit“: Film noir, Gangsterfilm und Heist-Movie. Bei Ömer Alkin geht es um den Status des deutsch-türkischen Migrationskinos, seine wissenschaftliche Bewertung und die „verstummten“ türkischen Emigrationsfilme. Danila Lipatov beschäftigt sich mit der Berliner Schule: Möglichkeiten und Grenzen der Ästhetik des Minimalismus im Spielfilm. Lars Robert Krautschik analysiert die Lichtgestaltung in ausgewählten Horrorfilmen („Geh’ nicht ins Licht, Carol Anne!“). Ates Gürpinar reflektiert über Gut und Böse in Sergio Leones Italowestern IL BUONO, IL BRUTTO, IL CATTIVO. Fabian Rudner charakterisiert die Protagonisten in der sechsteiligen Serie THE TRIP von Michael Winterbottom. Die nicht sehr zahlreichen Abbildungen sind zu klein und technisch mangelhaft. Coverfoto: IM SCHATTEN von Thomas Arslan. Mehr zum Buch: an-und-aussichten.html