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03. Februar 2016

Medien im Krieg – Krieg in den Medien

2015.Medien im KriegJörg Becker ist Honorar-professor für Politik-wissenschaft an der Universität Marburg und engagierter Friedens-forscher. In seinem Buch thematisiert er zunächst den Medienkrieg um Afghanistan (2001), die Vermarktung der ex-jugoslawischen Kriege durch US-amerikanische PR-Agenturen (1991-2002), die Bericht-erstattung über den Irakkrieg in den deut-schen und türkischen Zeitungen, die Bericht-erstattung über die Tibetkrise und die chinesische Olympiade in deutschsprachigen Massenmedien (2008), den georgisch-russischen Medienkrieg (2008-2010) und die Foto-Ästhetik im südsudanesischen Krieg (2014). Bilder stehen im Mittelpunkt seines zweiten Kapitels: Schockfotos, Folter und Terrorismus. Dann geht es um die „Modernen Medienkriege“ (Angriffe auf Mediengebäude als Kriegsverbrechen, NGOs im Geflecht von Kriegspropaganda, Benneton in Bosnien und die kostenlose Jugendzeitschrift der NATO, Mirko). Dann nimmt der Autor die Gender-Frage ins Blickfeld, beispielhaft in der Geschlechterlogik der Afghanistan-Berichterstattung und dem Missbrauch der Frauen in der Kriegsbildberichterstattung. Das Schlusskapitel handelt von „Vielfalt und Contra-Flow, Prävention und Friede“. Intensive Recherchen und Forschungen geben Jörg Beckers Buch ein glaubhaftes Fundament. Viele konkrete Beispiele vor allem aus den Medienbereichen Presse und Fernsehen sichern die Behauptungen ab. Das Thema verliert leider nicht an Aktualität. Mehr zum Buch: book/9783658074760