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14. Oktober 2015

Kunst und Fernsehen

2015.TeleGenIm Kunstmuseum Bonn findet zurzeit die Aus-stellung „TeleGen. Kunst und Fernsehen“ statt. Der beeindruckende Katalog ist im Hirmer Verlag erschienen und öffnet den Blick für eine wechsel-hafte Beziehungs-geschichte. Sechs Texte (alle in Deutsch und Englisch) führen in das Thema ein. Sie stammen von den Kuratoren Dieter Daniels („Das Fernsehen anschauen, als Kunst“) und Stephan Berg („Die Kunst des Fern-Sehens“), von dem Kultur-philosophen Marc Ries („Was muss man vom Fernsehen verstehen, um die Kunst zu verstehen, die sich auf das Fernsehen bezieht?“), der Kuratorin Sarah Waldschmitt („Liveness“), der Philosophin Ina Bloom („Passives Schauen – Fernsehen denken“), den Kunsthistorikern Ursula Frohne und Christian Katti („TV als Passion: Kontrolle, Exzess, Konstrukt“). Ausstellung und Katalog schlagen eine Brücke von den 1960er Jahren in die Gegenwart und machen die großen Veränderungen unserer visuellen Kultur in den vergangenen fünfzig Jahren deutlich. Beispielhaft werden Werke aus der Zeit zwischen 1960 und 1965 und zwischen 1990 und 2015 präsentiert. Darunter befinden sich in der ersten Phase Künstler wie John Cage, Dennis Hopper, Uwe Johnson, Edward Kienholz, Fabio Mauri, Nam June Paik, Edgar Reitz, Gerhard Richter und Konrad Lueg, Günther Uecker, Wolf Vostell, Andy Warhol, Lawrence Weiner und Tom Wesselmann, in der zweiten Phase Tauba Auerbach, Joe Biel, Phil Collins, Christoph Draeger und Reynold Reynolds, Harun Farocki, Melanie Gilligan, Christian Jankowski, Bea Meyer, Ulrich Polster, Tobias Rehberger und Christoph Schlingensief. Ein Text von Umberto Ecco („Fernsehen: Die verlorene Transparenz“) aus dem Jahr 1983 steht im Mittelpunkt des zweiten Teils. Im Anhang findet man Biografien und eine Werkliste. Die Ausstellung ist bis zum 17. Januar 2016 in Bonn zu sehen und ab 19. Februar 2016 im Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz. Mehr zum Buch: 2-2/tele_gen-1246/