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28. September 2015

Realism as Protest

2015.RealismAlexander Kluge ist inzwischen 83 Jahre alt, aber in der deutschen Medien-landschaft noch sehr präsent. Christoph Schlingensief ist im Alter von 50 Jahren vor fünf Jahren gestorben. Michael Haneke, 73 Jahre alt, hat vor drei Jahren seinen letzten Film gedreht. Tara Forrest, Professorin in Sydney und geschult durch Studien über Kracauer und Benjamin, verbindet in ihrer neuen Publikation Kluge, Schlingensief und Haneke unter der Begrifflichkeit „Realism as Protest“. Kluge sind zwei Kapitel gewidmet: „Subjunctive Realism: Kluge on Film, Politics and Feeling“ und „Creative Co-Productions: Kluge’s Television Experiments“. Schlingensief wird in drei Kapiteln analysiert: „Mobilising the Public Sphere: Schlingensief’s Reality Theatre“, „Productive Discord: Schlingensief, Adorno, and FREAKSTARS 3000“ und „From Information to Experience: Christoph Schlingensief’s QUIZ 3000“. Haneke wird im Schlusskapitel gewürdigt: „A Negative Utopia: Michael Haneke’s Fragmentary Cinema“. Die Autorin hat sich intensiv mit dem Werk der drei genannten Künstler beschäftigt, sie beschreibt sehr konkret Kluges Umgang mit Bildern in DIE PATRIOTIN und KRIEG UND FRIEDEN, Schlingensiefs mediale Aktivitäten und konkretisiert sich bei Haneke auf dessen Film 71 FRAGMENTE EINER CHRONOLOGIE DES ZUFALLS. Eine kluge Publikation. Mehr zum Buch: realism-as-protest