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24. August 2015

Zwangsmigration im Film

2015.ZwangsmigrationDrei Hochschulen haben bei dieser Publikation zusammen-gearbeitet: die Pädagogische Hochschule Heidelberg, die Palacky-Universität Olomouc (Tschechien) und die Universität Opole (Polen). Es ging bei dem Projekt um die Aussagekraft der jeweiligen Erinnerungskultur im Rückblick auf die Zwangs-migration im Umfeld des Zweiten Weltkriegs. Acht Filme wurden dafür herangezogen: GRÜN IST DIE HEIDE (BRD 1951) von Hans Deppe, UNSERE LEUTE (Polen 1967) von Sylwester Checinski, SCHLESIENS WILDER WESTEN (Deutschland 2002) von Ute Bandura, DIE EISERNEN HUNDERT (Ukraine 2004) von Oles Yanchuk, ICH HABE DEN ENGLISCHEN KÖNIG BEDIENT (Tschechien 2006) von Jiří Menzel, HABERMAN (Tschechien 2010) von Juraj Herz, ALOIS NEBEL (Tschechien 2011) von Tomás Lunák und SIEBEN SÜNDIGE TAGE (Tschechien 2012) von Jiří Chlumsky. Es sind vier „Überblicksbeiträge“, fünf „fachwissenschaftliche ausgerichtete Beiträge“ und acht „didaktische Beiträge“ zu lesen. Die Einleitung der Herausgeberin Bettina Alavin schlägt eine Brücke zwischen filmischer Darstellung der Geschichte und aktueller Flüchtlingsproblematik. In den Beiträgen werden die einzelnen Filme so genau beschrieben, dass man die Bewertungen nachvollziehen kann, auch wenn man nicht alle Filme gesehen hat. Drei Texte haben mir besonders gut gefallen: „Wie viel Erfindung verträgt die Geschichte?“ von Michael Braun über Zwangsmigration im aktuellen Erinnerungsroman und Erinnerungsfilm, „Darf man über ‚Vertreibung’ lachen?“ von Bettina Alavi über die Rolle des Komischen in Filmen zur Zwangsmigration und „Filmsprache im Geschichtsunterricht am Beispiel des Films HABERMANN“ von Nina Bolek. Mehr zum Buch: 978-3-86809-098-7.html