17. Mai 2015
Die moderne Stadt
Natürlich spielten Archi-tektur und Wohnungsbau nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine große Rolle. Und der Film wurde ein-gesetzt, um für neue Stadt- und Verkehrsmodelle zu werben oder die Ergebnisse zu kritisieren. Ralph Eue und Florian Wüst haben sechs Filmessays der 1950er und 60er Jahre bei Absolut Medien auf einer DVD ediert, die ein interessantes Spektrum abbilden: EN DAG I STADEN/EIN TAG IN DER STADT (1956) von Pontus Hultén und Hans Nordenström – eine Satire über das Leben in Stockholm. FÜR EINEN PLATZ AN DER SONNE (1959) von Rudi Hornecker – ein Porträt des Baustadtrats Ernst May mit der Gegenüberstellung von Eigenheimen und Massenwohnungen. DIE STADT (1960) von Herbert Vesely – eine Montage der Widersprüche zwischen der Sehnsucht nach Ruhe und der Realität einer lautstarken Stadt. BAU 60 (1961) von Dieter Lemmel – Beobachtungen auf einer Baustelle. BAG DE ENS FACADER / HINTER DEN GLEICHEN FASSADEN (1961) von Peter Weiss – eine Reportage über das Leben in einer Vorstadt von Kopenhagen. DIE GEMORDETE STADT (1965) von Manfred Durniok – ein kritischer Essay über das Bauen in Westberlin. Alle Filme spitzen zu, suchen kontrastreiche Bilder, wurden in schwarzweiß gedreht. Zum Bonusmaterial gehört der Film DIE STADT VON MORGEN – EIN FILM VOM STÄDTEBAU (1930) von Maximilian von Goldbeck und Erich Kotzer (stumm). Das beigefügte Booklet ist sehr informativ. Mehr zur DVD: 4033/Die+moderne+Stadt