30. April 2015
Totentanz im Film
Zwölf lesenswerte Texte zu einem interessanten Filmmotiv, beginnend mit den Todesbildern in den Stummfilmen von Fritz Lang (Autorin: Silke Hoklas), speziell in METROPOLIS (1926). Susanne Kaul forscht über den Totentanz im Zeichentrick und konkretisiert dies in der Filmkomik von Walt Disneys THE SKELETON DANCE (1929), einem 5 1/2-minütigen Kurzfilm. Viola Rühse verbindet in ihrem Text Sergej Eisensteins danse macabre in QUE VIVA MEXICO! (1931) mit der Rezeption in den filmtheoretischen Entwürfen von Siegfried Kracauer. Anke Zechner referiert über den Totentanz im Brautkleid in Pier Paolo Pasolinis MEDEA (1969). Felix Lenz beschäftigt sich mit den amerikanischen Totentänzen in Terrence Malicks BADLANDS (1973) und THE TREE OF LIFE (2011). Jean-Pierre Palmier schreibt über Choreografien des Todes in den Filmen von Quentin Tarantino. Im Text der Herausgeberin Jessica Nitsche geht es um die Konstellation von Tod, Fotografie und Film in PALERMO SHHOOTING (2007) von Wim Wenders. Bernd Schneid reflektiert über das „Spiel im Spiel“ vom Tod in Lars von Triers Film MELANCHOLIA (2011). Daniel S. Ribeiro thematisiert den Tod im zeitgenössischen Dokumentarfilm. In den abschließenden drei Essays wechseln wir in den Bereich der Videokunst. Tim Pickartz untersucht „Choreografien des Todes in bewegten und bewegenden Bildern zeitgenössischer Videokunst“. Mariaelisa Dimino fokussiert ihren Text auf die Videokunst von Alessando Amaducci. Und Andreas Becker formuliert zum Abschluss „Notizen zum Bon Odori“. Mit Bibliografie und Filmografie. 53 Abbildungen in sehr guter Qualität. Mehr zum Buch: mit-dem-tod-tanzen/