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06. März 2015

Laurel & Hardy

2014.LaurelIn Deutschland hießen sie lange „Dick & Doof“, ich fand ihre Situations-komik als Kind ziemlich lustig, habe dann aber Chaplin, Keaton, Lloyd und die Marx Brothers mehr geschätzt. Dank Hanns Eckelkamp wurde Stan Laurel und Oliver Hardy ab Mitte der 1960er Jahren Gerechtig-keit zuteil: mit dem Film WAY OUT WEST (deutsch: ZWEI RITTEN NACH TEXAS) war das Komikerpaar bei uns sehr erfolgreich, es folgten DIE WÜSTEN-SÖHNE und DIE DOPPELGÄNGER VON SACRAMENTO. Im „Dick und Doof-Buch“ von Norbert Aping (Schüren Verlag 2004) kann man nachlesen, wie schwierig damals die Rechtslage war (Leo Kirch hatte seine Finger im Spiel) und wie die Rezeption von Laurel & Hardy in Deutschland überhaupt verlaufen ist. – Das Buch von Rainer Dick, das kürzlich im Reinhard Weber Verlag erschienen ist, konzentriert sich auf Leben und Werk von Stan & Ollie in den USA, auf ihre Filme, auf ihr Familienleben, auf die Rezeption. Da spielen Ehefrauen eine gewisse Rolle (Laurel war achtmal verheiratet, Hardy dreimal) und auch die Frauen auf der Leinwand, obwohl sie selten in ihren Rollen dominieren. Im Hintergrund zieht oft der Produzent Hal Roach die Fäden, und Hollywood ist der Schauplatz der Geschichten, die Rainer Dick sehr sorgfältig recherchiert hat. Es gibt Erfolge und Misserfolge, die Konkurrenzen sind groß, die Verbindung der beiden Hauptfiguren erscheint relativ eng. Das Buch handelt vor allem von den 1930er und 40er Jahren, als die vielen kurzen und wenigen langen Filme mit Laurel & Hardy entstanden. Eine Filmografie am Ende des Bandes informiert über die wichtigsten beteiligten Personen und über den Plot (dies meist in einem Kernsatz). Die Abbildungen sind ausgezeichnet in der technischen Qualität. Ottfried Fischer hat ein kurzes Vorwort beigesteuert. Für Laurel & Hardy-Fans unverzichtbar. Mehr zum Buch: Frauen%22);