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19. Februar 2015

Spike Jonze

2015.Spike JonzeMit seinem Film HER ist Spike Jonze (*1969) in der oberen Liga des unabhängigen Hollywoodkinos angekommen. Für sein Drehbuch einer Liebesgeschichte zwischen Mensch und Computer-Betriebssystem bekam er 2014 einen Oscar und einen Golden Globe. Es war sein vierter Regiefilm. Johannes Wende hat jetzt (als Nummer 37) ein Heft der „Film-Konzepte“ über Spike Jonze herausgegeben, das höchst lesenswert ist. Sieben Beiträge öffnen den Blick auf ein vielseitiges Werk, das auch im Bereich der Musikvideos Bedeutung erlangt hat. Henry Keazor & Thorsten Wübbena unternehmen den „Versuch einer Spektralanalyse“ von Spike Jones. Sie liefert die Basis auch für die folgenden Texte. Hans Krah reflektiert über „Bewegung und Stillstand in Spike Jonzes Musikvideos“. Der Herausgeber Johannes Wende verortet Jonze im Independentkino. Bei Marie-Luise Angerer geht es um die „akusmatische Liebesbeziehung“ in HER, bei André Wendler um „Medien, Netzwerk, Liebe“, bei Anna Steinbauer um das Verhältnis von Sehen und Hören („Kameraauge und Ohrstöpsel“). Das ist immer theoretisch abgesichert und mit Zuneigung formuliert. Nicolas Freund begibt sich im letzten Text auf Motiv- und Spurensuche in Jonzes zweitem Film ADAPTION. Was mir fehlt, ist eine Analyse von Jonzes erstem Film BEING JOHN MALKOVICH, der ja sein Einstieg in die Kinowelt war. Dennoch: wieder eine Bestätigung der großen Qualität der „Film-Konzepte“. Mehr zur Publikation: VOToARzxmT0