04. Januar 2015
PRAUNHEIM MEMOIRES
Heute Abend hat der Film PRAUNHEIM MEMOIRES in der Volksbühne in Berlin Premiere. Er kommt am Donnerstag in die Kinos. Eine Voraufführung gab es bereits vor einigen Monaten in Frankfurt. Denn dort ist der Film entstanden. Praunheim ist ein Stadtteil von Frankfurt. Dort wuchs der junge Holger Mischwitzky ab 1954 bei seinen Eltern auf, die mit ihm zuvor in der DDR gelebt hatten und von dort in den Westen geflüchtet waren. Wie schon Rosas Film MEINE MÜTTER ist auch PRAUNHEIMS MEMOIRES eine Spurensuche. So trifft er, eine berührende Überraschung, seinen inzwischen 86jährigen Deutschlehrer wieder, der ihn sehr gefördert hat, und die Witwe seines Malerfreundes Marek und seine mütterliche Freundin Nora Gräfin Stollberg, mit der er sein Leben lang verbunden blieb. Der Film macht auf seine Weise klar, wie schwierig es war, in den 50er Jahren als Schwuler in Deutschland zu leben. Kein Wunder, dass Rosa sich in den Sechzigern in der Schwulenbewegung engagierte und mit seinem Film NICHT DER HOMOSEXUELLE IST PERVERS, SONDERN DIE SITUATION, IN DER ER LEBT (1971) auch Fernsehgeschichte geschrieben hat. Natürlich gibt es heute Abend in der Volksbühne nicht nur den Film zu sehen, es wird auch ein Fest gefeiert. Das Film-Team ist anwesend. Und es spielt die Band „Baby of Control“. Mehr zum Film: detailliert&Itemid=68