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20. Januar 2015

Deutsch-israelische Filmgeschichte

2014.Übergänge 3Die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel haben bekanntlich eine sehr komplizierte und ambivalente Geschichte. Das betrifft natürlich auch die Filmgeschichte. Der Filmwissenschaftler Tobias Ebbrecht-Hartmann, inzwischen Professor an der Hebrew University in Jerusalem, unternimmt eine interessante Passage durch die deutsch-israelischen Filmbeziehungen. Dies geschieht nicht in einer strengen Chronologie, sondern eher assoziativ, es werden mehr israelische als deutsche Filme analysiert, in den neun Kapiteln sind insgesamt 131 Filme genannt und rund dreißig werden vom Autor ausführlicher behandelt. Das sind aus der deutschen Produktion ISRAEL, STAAT DER HOFFNUNG (1955) von Rolf Vogel, PARADIES UND FEUEROFEN (1958) von Herbert Viktor, EICHMANN UND DAS DRITTE REICH (1961) von Erwin Leiser, TEVYE UND SEINE SIEBEN TÖCHTER (1968) von Menachem Golan, BEI THEA (1987) von Dominik Graf, BALAGAN (1993) von Andres Veiel, HANNAS REISE (2013) von Julia von Heinz, als erste deutsch-israelische Gemeinschaftsproduktion BRENNENDER SAND (1960) von Raphael Nussbaum, aus der israelischen Produktion THE LAND OF PROMISE (1934/35) von Juda Lemann, AVODAH (1935) von Helmar Lerski, GIV’A 24 EINA ONA (1954) von Thorold Dickinson, HEM HAYU ASARAH (1961) von Baruch Dienar, HA-MARTEF (1963) von Natan Gross, SALLAH SHABBATI (1964) von Ephraim Kishon, VICTORY AT ENTEBBE (1976) von Marvin Chomsky, MIVTSA YONATAN (1977) von Menachem Golan, ROVEH HULIOT (1979) von Ilan Mashenson, TRANSIT (1980) von Daniel Wachsmann, YOMAN (1983) von David Pervov, ALEXANDER PENN (1987) von Dror Zahavi, AL TIG’U LI BA-SHO’A (1994) von Asher Tlalim, made in israel (2001) von Ari Folman, METALLIC BLUES (2004) von Dan Verete, WALK ON WATER (2004) von Eytan Fox, HA-HOV (2007) von Assaf Bernstein, YOUR TISCH IS NOT MY TABLE (2007) von Ester Amrami, ZARIM (2007) von Erez Tadmor und Guy Nattiv, die Serie HATUFIM (2009-12), HA-DIRA (2011) von Arnon Goldfinger, FAREWELL MR. SCHWARZ (2013) von Yael Reuveny. Ein eigenes Kapitel ist der „Geschichte einer Nichtbeziehung – Israel und die DDR“ gewidmet. Es ist das erste Buch, das sich so intensiv diesem Thema widmet, deshalb halte ich es für wichtig und lesenswert. Mehr zum Buch: /film/uebergaenge/