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06. November 2014

Festschrift für Lothar Mikos

Eichner-Publikum-9783867645188.inddLothar Mikos ist Professor im Studiengang Medienwissenschaft der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“ und Geschäfts-führender Direktor des Erich Pommer Instituts. Er wurde kürzlich sechzig Jahre alt und aus diesem Anlass mit einer Festschrift gewürdigt, die die Europäischen Perspektiven des Fernsehens (und die großen Verdienste des Geehrten) thematisiert. 22 Beiträge haben die Herausgeberinnen Susanne Eichner und Elizabeth Prommer akquiriert, davon sieben in englischer Sprache. Die Mischung ist bunt. Der HFF-Absolvent Lutz Warnicke erinnert sich an seinen wichtigsten Lehrer. Der Medienwissenschaftler Rainer Winter plädiert für eine globale ethnografische Medienforschung. Hanne Bruun und Kirsten Frandsen reflektieren über Television Entertainment. Bei Hugh O’Donnell und Enric Castelló geht es um „Television in the New Millenium“. Claudia Töpper stellt sich ein Castingformat mit der Suche nach dem (Super-)Professor vor, in dem Lothar Mikos als Kandidat präsentiert wird. Joan Kristin Bleicher sieht „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ als Medienwelttheater. Jasko Jockenhövel verbindet seinen Genrediskurs über Zombie-Serien mit der Auswertung von LES REVENANTS. Elke Weissmann definiert „The Transnational Aesthetics of the RIPPER STREET“. Stefanie Armbruster verknüpft die Fernsehrezeption zweier Generationen in Deutschland und Spanien unter dem Gesichtspunkt Nostalgie. Marta Perrotta und Maria Cristina Zullo nehmen das Produc Placement im italienischen Mainstream-Fernsehen aufs Korn. Conrad Heberling erinnert sich an den Beginn des Fernsehformats BIG BROTHER 1999 und an seine erste Begegnung mit Lothar Mikos. Drei weitere englische Texte thematisieren den Blick der Medienindustrie aufs Massenpublikum (Göran Bolin), die Nachrichtennutzung in einer Multiplattform-Umgebung (Kim Christian Schroder) und die Nutzung von Multiscreens während der Fernsehrezeption (Claudia Wegener). Maya Götz berichtet über ihre zahlreichen Fallstudien zur Fernsehrezeption, die von Lothar Mikos’ Haltung beeinflusst wurden. Regina Friess und Stefano Semeria stellen die Bedeutung des klassischen Fernsehens für die jüngere Generation in Frage. Besonders interessant fand ich Hans-Jörg Stiehlers Überlegungen zur Bedeutung des Fußballschiedsrichters im medialen Umfeld. Yulia Yurtaeva informiert über die institutionellen Rahmenbedingungen im Programmaustausch zwischen Ost- und Westeuropa bis 1990. Ben Bachmaier erkennt eine didaktische Annäherung zwischen Mobilität und Schule. Joachim von Gottberg macht sich Gedanken über den Jugendschutz im veränderten medialen Umfeld. Und zum Schluss erinnert sich Dieter Wiedemann an Begegnungen mit Lothar Mikos. Viel Respekt und spürbare Verehrung für einen Professor zum 60. Geburtstag. Mehr zum Buch: 40a214f20/