Aktuelles
27. Oktober 2014

Tag des audiovisuellen Erbes

2014.Geteilte HimmelSeit 2005 gibt es den von der UNESCO ausgerufenen „Tag des audiovisuellen Erbes“, seit 2007 wird er auch in Deutschand begangen. Die landesweite Programm-Koordination liegt hier bei der Deutschen Kinemathek. So kann man heute Abend im Berliner Kino Arsenal relativ unbekannte Kurzspielfilme aus den Jahren 1909 bis 1913 sehen, darunter SCHÖNHEITSKONKURRENZ IN DER KINDERWELT aus Italien, WEM GEHÖRT DAS KIND? mit Henny und Rosa Porten, DER CLOWN UND DER NERVENSCHWACHE PASCHA aus Frankreich mit Charles Prince und Mistinguette und MAXENS VEREHRERINNEN von Max Linder. Durch das Programm führt Mariann Lewinsky, am Klavier werden die Filme von Eunice Martins begleitet. Im Zeughauskino präsentiert die DEFA-Stiftung erstmals den Film SOMMERWEGE von Hans Lucke (1960), der damals von der Abnahmekommission wegen „gravierender künstlerischer Schwächen“ nicht freigegeben wurde und jetzt in einer rekonstruierten Fassung zu sehen ist. Anschließend wird unter der Leitung von Ralf Schenk über den Film diskutiert. Im inzwischen wiedereröffneten Filmmuseum Potsdam wird eine restaurierte Fassung des Films METROPOLIS von Fritz Lang gezeigt, und Chris Wahl informiert darüber, warum der Film als erster Film überhaupt ins Weltdokumentenerbe aufgenommen wurde. In der Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg spricht Karl Griep, Leiter der Abteilung Filmarchiv im Bundesarchiv, über „Das Film-Erbe der Zukunft – Digitalisierung als Rettung?“. Das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt zeigt den Film HARRY WIRD MILLIONÄR von Emil Albes (1918) mit einer Einführung von Rudolf Worschech. Das Münchner Filmmuseum hat leider montags geschlossen. Und ich fahre heute nach Halle, wo im „Puschkino“ der Konrad Wolf-Film DER GETEILTE HIMMEL gezeigt wird, über den ich anschließend mit der Hauptdarstellerin Renate Blume sprechen darf (Foto 1964). Mehr zum Tag des audiovisuellen Erbes: memento-movie.de/faq/