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15. August 2014

Medientheorien kompakt

2014.MedientheorienAndreas Ströhl ist Leiter der Abteilung Kultur beim Goethe-Institut in München, er hat über Vilém Flusser seine Dissertation geschrieben und von 2004 bis 2011 das Münchner Filmfest geleitet. Sein Buch „Medientheorien kompakt“ stellt in zwölf Kapiteln die wichtigsten Denker oder Denktraditionen vor, die die Geschichte der Medientheorien geprägt haben, beginnend mit Platons Ideenlehre, Höhlengleichnis und Erkenntnistheorie, gefolgt von Bertolt Brechts Radiotheorie und Walter Benjamins Reflexionen zur Reproduzierbarkeit der Kunst. In sechs Texten werden die modernen Theorien der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorgestellt: Marshall McLuhan, die Frankfurter Schule und die Kritische Theorie (hier finden wir Adorno und Horkheimer, Enzensberger und Habermas als Medientheoretiker), Roland Barthes und Susan Sonntag (das Kapitel heißt „Melancholische Meditationen über die Fotografie“), Niklas Luhrmann, Neil Postman und Vilém Flusser. Im Bereich Postmoderne und Gegenwart kommen schließlich noch Jean Baudrillard, Paul Virilio und Friedrich Kittler zu Wort. Die Auswahl erscheint mir klug, die Texte sind verständlich geschrieben, sie eignen sich auch zur schnellen Information. Und man spürt, dass dem Autor das Schreiben, wie er in seinem Vorwort bekennt, „Spaß gemacht hat“.  Mehr zum Buch: d4f00c8458c/