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29. Juli 2014

Actionkino

2014.ActionkinoAcht Vorträge eines Pilotprojekts der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: „Vorlesung mal anders: Action!“. Aber alles analytisch und seriös. Die Herausgeber Ingo Irsigler, Gerrit Lembke und Willem Strank, wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien, beklagen – mit entsprechende Zitaten aus dem „Lexikon der Internationalen Films“ – den Mangel an vertiefender Diskussion über den Actionfilm und die Klischeekritik am Genre. Sie stellen elf Thesen an den Anfang, und dann folgen beispielhafte Texte: Willem Strank schreibt über Selbstjustiz und Einsamkeit in den DIRTY HARRY-Filmen. Gerrit Lembke referiert über Verdrängung und Erinnerung in FIRST BLOOD. Eckhard Pabst, Leiter des Kommunalen Kinos Kiel, analysiert TERMINATOR 1 und 2 von James Cameron. Ingo Irsigler beschäftigt sich mit Traditionsbezügen und Wertediskurs in DIE HARD. Bei Dominik Orth geht es um eine Genreanalyse der MISSION:IMPOSSIBLE-Reihe. Christoph Rauen sieht KILL BILL von Quentin Tarantino als Rache- und Familienfilm. Jan Tilman Schwab (sein verrücktes „Lexikon des Fußballfilms“ werden wir nie vergessen) erinnert an James Bond in CASINO ROYALE. Und Gerrit Lembke schließt mit seinem zweiten Beitrag über Gewalt und Ironie in THE EXPENDABLES 1 + 2 den Band ab. Alle Texte sind in der Sache substantiell und im Anspruch analytisch. Die Abbildungen haben – wie immer bei Bertz + Fischer – eine hohe Qualität. Mehr zum Buch: http://www.bertz-fischer.de/actionkino.html