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26. Juni 2014

BLOW-UP

2014.Blow-upIn der Wiener Albertina ist zurzeit (und noch bis zum 24. August) eine Ausstellung über Michelangelo Antonionis Film BLOW-UP (1966) und seine Bezüge zur Fotografie zu sehen. Ihre weiteren Stationen sind das Fotomuseum Winterthur und das Ausstellungshaus C/O Berlin. Der bei Hatje-Cantz erschienene Katalog ist in Wort und Bild beeindruckend. Der Kurator Walter Moser gibt mit seinem Essay „Antonionis hypnotischer Blick auf eine wilde Welt“ die Anspruchshöhe und den thematischen Horizont vor. Gabriele Jutz reflektiert über die Spielarten des voyeuristischen Blicks. Astrid Mahler erinnert an die neuen Tendenzen der britischen Modefotografie der 1960er Jahre (David Bailey, Terence Donovan, Brian Duffy), Anna Hanreich an die Reportagefotografie jener Zeit (Don McCullin, John Bumer, Philip Jones Griffith). Roland Fischer-Briand hat ein Werkverzeichnis der 91 offiziellen Pressefotos zu BLOW-UP zusammengestellt. Philippe Garner begründet die damalige Wahl des Drehorts London: „die aufregendste Stadt der Welt“. Und Thomas Seelig informiert am Ende über fotografische Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, die sich auf Antonionis Film zurückführen lassen. Mit über tausend kleinen und großen Abbildungen in bester Qualität ist dieses Buch eine wunderbare Hommage auf den Klassiker des Fotografiefilms. Ich freue mich auf die Ausstellung, die im Dezember nach Berlin kommt. Mehr zum Buch: blow-up-5937-0.html