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12. Mai 2014

Mode im Film

2014.Mode im FilmThema der monat-lichen „Magical History Tour“ im Berliner Arsenal ist im Mai die Mode im Film: article/4806/-2796.html . Da trifft es sich gut, dass kürzlich im Verlag für moderne Kunst (Nürnberg) das Buch „Kleider in Bewegung“ erschie-nen ist, herausge-geben von Theresa Georgen, Norbert M. Schmitz und der Muthesius Kunst-hochschule in Kiel. Es basiert auf einem Symposium, das 2011 stattgefunden hat und dokumentiert die dort gehaltenen Referate. Alle Texte sind, wenn man sich für das Thema interessiert, höchst lesenswert. Nach „Einführung und Überblick“ macht Mitherausgeber Schmitz „Anmerkungen zum Diskurs über Mode und Kino im Modernismus“. Bei Barbara Vinken geht es um den Film MARIE ANTOINETTE von Sofia Coppola, bei Theresa Georgen um L’ANNÉE DERNIÈRE À MARIENBAD, das Autorenkino von Alain Resnais und Alain Robbe-Grillet und die Autorenmode von Coco Chanel. Petra Maria Meyer nutzt die filmische Beobachtung von Wim Wenders in AUFZEICHNUNGEN ZU KLEIDERN UND STÄDTEN zu einer Darstellung der Mode von Yohji Yamamoto. Gora Jain beschreibt die künstlerische Inszenierung der Mode von Bernhard Willhelm und Jutta Kraus in dem Kurzfilm GHOST (2011) von Olaf Breuning. Christine N. Brinckmann reflektiert in ihrem Essay die Verbindung von Modenschau und Experimentalfilm am Beispiel von Kenneth Angers PUCE MOMENT (1949) und ihrem eigenen, zweiteiligen Karola-Film DRESS REHEARSAL und KAROLA 2 (1980/81). Bei Katharina Sykora geht es um die Pose als Medium von Mode, Fotografie, Film und Tanz; ihr Beispielfilm ist FUNNY FACE von Stanley Donen. Hans J. Wulff referiert über die Inszenierung von Couture-Mode im Film (mit vielen Beispielen). Annette Geiger erinnert unter dem Titel „Säule mit Schlitz“ an Diven und ihre Kleider (Gish, Dietrich, Crawford, Harlow, Garbo u.a.). Das Buch ist eine wissenschaftliche Publikation und verweigert sich allen Erwartungen an einen Bildband allein schon aus Rechtsgründen: die kleinen, schwarzweißen Abbildungen sind als „wissenschaftliche Bildzitate“ ausgewiesen. Gedruckt ist das Ganze auf (japanischem?) Wickelfalz und wirkt bibliophil. Eine ungewöhnliche Publikation. Mehr zum Buch: Kleider-in-Bewegung/