13. Mai 2014
Filmbilder des Islam
Band 25 der Schriftenreihe „Film und Theologie“. Die meisten der 17 Texte gehen zurück auf Referate bei einer Tagung und einem Sym-posium 2012 in Frankfurt am Main. Es gibt die Kapitel „Überblicke“, „“Islam im europäischen Kino“, „Deutsch-türkische Spiegelungen“, „Türkisches Filmschaffen“, „Iranische Filme“ und „Islam in Filmbildern aus aller Welt“. Ich nenne jetzt einfach die fünf Texte, die mich am stärksten beeindruckt haben. Der Freiburger Kinobetreiber und Islamforscher Ludwig Ammann beschäftigt sich in seinem Beitrag mit den Islamklischees, die vor allem von intellektuellen Kinogängern im Westen aufrecht erhalten werden und wenig mit dem Alltag und der Normalität zu tun haben. Joachim Valentin beschreibt den aktuellen Trend, im Kino über den Islam zu lachen (seine Beispiele sind u.a. FOUR LIONS von Chris Morris, ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND von Yasemin Samdereli und SALAMI ALEIKUM von Ali Samadi Ahadi). Marie-Therese Mäder analysiert die Serie TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER von Bora Dagtekin (mit dem Film FACK JU GÖHTE gerade sehr bekannt geworden) und beklagt die Vereinfachungen als Tribut ans Fernsehformat. Heike Kühn gibt einen sehr sachkundigen Überblick über die Geschichte des iranischen Kinos mit einem speziellen Blick auf Abbas Kiarostami, Majid Majidi und Jafar Panahi. Lisa Kienzl schildert die visuelle Repräsentation des Islam in der Fernsehserie HOMELAND und kritisiert die undifferenzierte Darstellung der Religion. Viele Abbildungen in unterschiedlicher Größe und hilfreicher Filmindex. Titelfoto: FASTEN AUF ITALIENISCH von Olivier Baroux, 2010. Mehr zum Buch: filmbilder-des-islam.html